Regeften zur Baugefchichte
folle zum Schmuck der Kirche und weil fie fo in beiden Chören beffer zu hören
fei, doch mit dem Hinzufügen, daß diefe neue Orgel beim Gottesdienft im Eifernen
Chor gefpielt werden foll, daß fie alfo nicht nur dem alten Chor, fondern beiden
Chören zu gegebener Zeit diene. Der „neue Ambo“ kann doch wohl nur der Lettner
am Pfeiler des Oftchors fein.
1468, 2. April: das Domkapitel befihließt ein für allemal, daß der Hauptglöckner
des Doms pro tempore personaliter singulis noctibus in ecclesia dormiat. Und:
1468,5. Auguft: der Zimmermann Johannes More hat einige Gefellen angenommen
ad faciendum dormitorium in ecclesia Mog. pro campanatore. Veit, Archival. Nach-
richten a.a.O.S. 166. Damals alfo wurde die fogenannte Wächterftube im Dom her-
geftellt, der hölzerne, einem Schwalbenneft ähnliche Einbau an der Weftwand im nörd-
lichen Querhausarm, der dann 1572 abbrannte (f. unten). Wahrftheinlich handelte
es fich nur um die Erneuerung eines älteren, feither aus der Übung gekommenen
Brauchs, wenn der Wächter jegt wieder im Dom fchlafen follte. Denn der neuen
Wächterftube von 1468 muß fchon eine ältere vorausgegangen fein. Oder follte die
romanifche Öffnung, die den Zugang zu dem Erker noch heute bildet, urfprünglich
einen anderen Sinn gehabt haben ?
1473,16. September: placuit dominis de capitulo, quod magister fabricae medie-
tatem lignorum pro novo tecto ecclesiae Mog. fabricando disponat. Veit, Archival.
Nachrichten a. a. O. S. 167.
1473, November: Verhandlungen über die Herftellung des großen Oftturms und
den Einbau eines neuen Glockenftuhls in diefem Turm. Der Meifter Nikolaus Efeler
(f. oben zum 6. Januar 1463) und der Zimmermann Johannes More können fich
nicht einigen über die Stabilität der neu verlegten SteinfChichten, die den Oberbau
und den Glockenftuhl tragen follen. Es werden Gutachten eingeholt; darauf wird
ein fChon ausgeführtes Stück des Aufbaus wieder abgetragen und noch einmal in
anderer Anordnung aufgeführt. Aus den Verhandlungen geht deutlich hervor, daß
damals der gotifche Aufbau auf dem romanifchen Oftturm zum Zweck der Unter-
bringung eines Glockenftuhls mindeftens im Innern gründlich umgeftaltet worden
ift. Die Einzelheiten der Protokolle geftatten allerlei Einblicke in die Organifation
der Dombauhütte in diefer Zeit. Veit, Archival. Nachrichten a. a. O. S. 167 ff.
1481,14. Dezember: das Domkapitelnimmt den Steinmegen Meifter Nikolaus Queck
zum Domwerkmeifter auf Lebenszeit an. Veit, Archival. Nachrichten a.a.O. S. 170.
1484,9. März: das Domkapitel nimmt einen Meifter Nikolaus zum Steinmegen
des Domes an. Veit, Archival. Nachrichten a. a. O. S. 163.
1486, zwifchen Mai und November: „die neue Kapelle an der Memorie“,
Rofenberg (geft. 1487) ftiftete eine tägliche Meffe in der Kapelle. Die Nachweife
bei Veit, Archival. Nachrichten a. a. O. S. 162.
1490: Ergänzung des Geläuts in beiden Haupttürmen des Doms (vgl. Schrohe, Auffäte
und Nachweife S. 185). Die Annahme liegt nahe, daß der fpätgotifche Ausbau auch
des Weftturms unmittelbar voraufging. Darauf weift auch die am Chorbogen im
Innern ehemals fichtbare Infchrift mit der Jahreszahl 1482 hin. Schneider Sp. 33 f.
nebft den Anmerkungen und Veit, Archival. Nachrichten a. a. O. S. 170 f. zum
Jahre 1490. Späteftens um diefelbe Zeit müffen auch die beiden kleineren Türme am
Weftchor ihre gotifCh-hohen Helme erhalten haben (vgl. Abb. 8).
1490, 25. Juni: das Kapitel befchliefßt, die Kräm (Läden) im Paradies zu wölben,
wegen der Feuersgefahr. Veit, Archival. Nachrichten a. a. O.S. 171.
das Ägidichörlein wird gebaut. Der Plan beftand feit 1484. Johannes Mönch von.
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