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Regeften zur Baugefchichte
überreichte. J. G. Reuter, Gefchichte des Mainzer Dombaues (1810). Handfchrift
im Befit, des Herrn Landgerichtsdirektor Dr. Bockenheimer in Mainz.
1762 (—-1765):im Weftchor wird das neue Geftühl des Hoffchreiners Franz Hermann
aufgeftellt. Heinr. Schrohe, Auffäge und Nachweife. Mainz 1912. S. 14 ff.
1767, 22. Mai: ein Blißftrahl trifft die Spige des (weftlichen) Hauptturmes und
zündet. Der gewaltige gotifche Helm, die Glockenftube, die Holzhelme der beiden
Chortürme, das Dach des Weftchors, das Paradies brennen ab. Das Feuer pflanzt
fich auf der Nordfeite des Baues fort: die Dächer der Gothardkapelle, des nörd-
lichen SeitenfChiffs und der Nordkapellen, alle Anbauten auf diefer Seite, endlich
auch der Helm des Nordoftturms gehen in Flammen auf. Offenbar kam der Wind
aus Südweft. So blieben das Mittelfchiff, die ganze Südfeite und der Oftturm ver-
[hont. Es hat von 11 Uhr abends bis 7 Uhr in der Frühe gebrannt. Dies und das
Folgende nach Schneider, der hier fehr genau ift.
1769 ff.: Herftellung der Schäden, zunächft an der Nordfeite. Es werden die Giebel
der gotifchen Kapellen an der Marktfeite, die fChon früher aus dem Lot gewichen
waren, nunmehr abgetragen. Die Strebepfeiler werden ausgebeffert. An die Stelle
der gotifchen Fialen treten Vafen. Ein neues, völlig anderes Dachwerk wird auf-
gebracht. Bericht des Oberften Joh. Valentin Thomann vom 13. April 1770.
1769, 7. Oktober: Gutachten des Majors Franz Ignaz Michael Neumann, aus dem
hervorgeht, daß Neumann fChon feit 1769 an der Herftellung der Weftteile des
Domes, nicht ohne in Mainz auf Widerftand zu ftoßen, beteiligt war. Immerhin
wird der weftliche Vierungsturm im Innern hergeftellt: ein innerer Mantel
wird eingezogen und mit der alten Außenf[chale verbunden. Ausgeführt werden
diefe Arbeiten von dem Dommaurermeifter Streiter. Jegt handelt es fich um die
Bekrönung des Turmes. Die Frage ift, ob der f£hwer mitgenommene Turm eine
fteinerne Bekrönung verträgt, wie Neumann will, oder nicht. Es entwickelt fich
eine heftige Fehde (das Einzelne f. bei Schneider Sp. 44 ff.), aus der Neumann
mit feiner Denkfchrift vom 12. Februar 1771 als Sieger hervorgeht. Das Dom-
kapitel bewahrt ihm fein Vertrauen, er führt die maffive Bekrönung — nicht ohne
neue Zwifchenfälle — aus.
1774,25. März: Vollendung des Wiederaufbaus.
1793,28. Juni: Brandgefchoffe des deutfchen Belagerungsheeres zünden in der
Nähe des Domes. Die zwifchen dem Dom und der Liebfrauenkirche gelegene Decha-
ney des Liebfrauenftiftes gerät zuerft in Brand. Das Feuer greift auf den Oftchor
des Domes über, der ganze Dom mit fämtlichen Nebengebäuden brennt ab. Doch
halten die Gewölbe ftand: ausgebrannt ift der Dom auch jett nicht, nur die große
Orgel im Mittelfchiff fängt Feuer. Glänzend bewährt fich der feuerfichere Aufbau
der Weftteile, das Werk Neumanns: Glockenftühle und Uhr im Hauptturm brennen,
der Helm bleibt ftehen.
1793, 11. November: der Dom ift notdürftig eingedeckt. Im Stiftschor kann
Gottesdienft gehalten werden, der größere Teil des Baus aber ift Magazin.
1797: der Gottesdienft hört auf.
1801, 17. Februar: der Reft der Ausftattung des Domes (darunter auch das Ge-
ftühl des Weftchors) wird öffentlich verfteigert.
1802,im Mai: Lehne tritt, wie vor ihm andere, öffentlich energifch für die Erhal-
tung des Domes ein, den der Präfekt von Mainz Jean Bon St. Andre abtragen
laffen will.
1802, 3. Oktober: Bifchof Jofeph Ludwig Colmar kommt nach Mainz.
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