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Memorie: Denkmäler 389
ganter. Sehr perfönlich ift fie indeffen auch nicht. Das Denkmal wurde im Jahre 1553
errichtet,!) vermutlich ift es damals erft fertig geworden.
Das Epitaph des Domkantors Georg Göler von Ravensburg + 1558,
ganz rechts, mit der Himmelfahrt Chrifti. Tafel 74,b. Bourdon S. 147. Gudenus I]
S. 867. Schaab II S. 132. Photographie Kroft. Im Grundriß auf S. 230 bei ee.
Das Epitaph ift 2,82 m breit und 3,82 m hoch. Es befteht ganz (auch die Schrift-
tafel!) aus Tuff. Die — erneuerte — Bemalung zeigt den Sockel gelbbraun mit teil-
weifer Vergoldung, die Infchrifttafel ftumpf rotviolett. Der Rahmen des Bogens ift
wieder gelbbraun, das Relief felbft in natürlichen Farben gehalten, die Wolke filbern.
Die Wappen find auch hier bei der Erneuerung teilweife falfch bemalt worden. Die
Umrahmung der Schrifttafel folgt durchaus dem Typus des vorigen Epitaphs, und
hier ift alles in Ordnung. Die Schrifttafel, kleiner als dort, wird wieder von einer
befonderen Kartufche, hier in voller Breite, unterftügt; die Seitenteile, deutlicher
von ihr gefondert, haben Frauenmasken mit jonifchen Kapitellen zu Konfolen. Die
Infchrift (in Kapitalen) lautet:
REVERENDVS ET NOBILIS DOMINVS GEORGIVS GOELER A RAVENSBVRG HVJVS
METROPOLITANAE | CANTOR CATHEDRALISQVE SPIRENSIS PRAEPOSITVS AC DIVI
VICTORIS MOGVNTINI CANONICVS VIR / IVSTA ANIMI GRAVITATE PRAEDITVS,
QVI REBVS SVIS PRVDENTER AC BENIGNE | ERGA ECCLESIAS CONFECTIS AETATE
IAM AFFECTA FATIS CONCESSIT|IPSO DIE S. MARTINI ANNO M - D - LVIII: ET
HANC DIVINAE ASCENSIONIS FIGVRAM | PROCVRANTIBVS VLTIMAE VOLVNTATIS
TESTIBVS DEO OPTIMO MAXIMO DEDI VOLVIT. REQVIESCAT IN PACE. AMEN.
Eine zweite InfChrift fteht zu Häupten des auffahrenden Chriftus (auch in Kapitalen):
VIRI FRATRES GALILEI, QVID STATIS INTVENTES IN COELVM> HIC IESVS QVI
ASSVMPTVS /JEST A VOBIS IN COELVM, SIC VENIET QVEMADMODVM VIDISTIS
EVM EVNTEM IN COELVM. ACT.-I-
In dem breiten Rahmen des Rundbogens wechfelt ein etwas trockenes Ornament,
in dem der Akanthus zurücktritt und das Band herrfchend wird, mit Wappenfchildern
ab. Es find deren auf jeder Seite vier vorhanden; ich zähle fie von links unten
an auf und ende rechts unten:?2) 1) Kreis von Lindenfels: Silber in Blau.
2) Gemmingen: Gold in Blau. 3) Hirfchberg: Rot in Silber. 4) Göler: föhwarzer
Rabe in Silber. 5) Kalb von Reinheim : oben wachfender roter Löwe in Gold, unten
roter Balken in Silber. 6) Venningen: Rot in Silber. 7) Laftenheim — fonft nicht be-
kannt; f%hon Bourdon (oder fein Abfthreiber) war nicht ficher, wie das Wappen zu
deuten fei. 8) Horneck von Hornberg : Rot in Gold. Das Wappen, das der Domherr
vor fich hat, zeigt wieder den Raben, fChwarz in Silber. Den Schild krönen zwei
Helme, von denen der eine eine Mitra, der andere einen Rabenrumpf trägt. Auf
der runden Scheibe, die dem Wappen als Unterlage dient, lieft man zwifchen den
Helmen die Jahreszahl 1564.
Die Himmelfahrt im Bogenfeld bildet das Gegenftück zu der Kreuzigung. Wie dort
der Gekreuzigte, fo überfchneidet hier die Wolke mit dem auffahrenden Chriftus den
Bogen. Sie ift in ein Tabernakel eingefchloffen, das mit feinen Seitenpfeilern auf dem
Bogen auffigt. Diefes Tabernakel füllt, nach unten zum Oval ergänzt, die Wolke, vor
der von Engelköpfen umgeben der zum Himmel fahrende Heiland mit ausgebreiteten
‘) Domkapitelprotokoll vom 31. Auguft 1553 (Band 10 Bl. 283’ in Würzburg). Da heißt
es: Uff domini reverendissimi f[chreiben wird bewilligt, daß man feiner churfürftl. Gnaden
brudern feligen Martin von Heufenftam gewefenem Ambtmann zu Steynheym eyn epitaphium
in der Memorien des Dhumbftiffts zu Meng uffrichten moge. Darzu dan der verledigt plat
des eynen Schwidbogens uff der feiten bei Sanct Niclaßen Capellen fürgefchlagen.
°) S.Humbracht, Höchfte Zierde. 1707 u. Archiv f. heff. Gefch. u. Altertumsk. IV. Heft2.Nr.V1l.
Denkmal
Göler von
Ravensburg
BEER
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