Full text: Der Dom zu Mainz (B, [2], Band 2, Teil 1)

      
     
     
      
     
    
     
  
  
  
     
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Berg ' TE EEE LETTER u 
Krönung 
Mariä u. 
Erzbifchof 
Johann v. 
Bicken 
Adam Lohr 
426 Kreuzgang, Denkmäler: Südflügel Nr. 8—9 
Über Nr. 7 find jetzt aufgeftellt: Die Bruchftücke einer Krönu ng Mariä 
(Heilige Dreifaltigkeit) und eines knieenden Erzbifchofs; Phot. Neeb. Es 
find dies die Refte vom ehem. Mittelftück des Greiffenklauer Altars in der Michaels- 
kapelle, worüber oben S. 205 ff. bereits ausführlicher gehandelt ift. 
Nr. 8. Grabftein des Domherrn Johann von Bicken + 1567. Bourdon 
S. 46. Zeichnung von Lindenfchmit in der Stadtbibliothek: Mappe III, 220. 
Die Platte ift 1,10 2,25 m groß, aus rotem Sandftein und ftark abgetreten. Vor- 
dem lag fie in der Marienkapelle (XVI) vor dem Altare auf der Epiftelfeite, wo fie 
Bourdon verzeichnet. Innerhalb des breiten flachen Rahmens, der die Infchrift trägt, 
fteht in kräftigerem Relief der Domherr, wie Bourdon angibt in der Tracht eines 
Diakons oder Subdiakons, vor einem Gehäus, deffen Pfeiler und Bogenzwickel mit 
Akanthusornament belegt find. Seine beiden Hände halten fenkrecht ein Buch. Auf 
den vier Ecken des Rahmens liegen Wappenfchilde und zwar erkennt man die Wap- 
penbilder der Familien von Bicken, Widerftein, Helffenftein, Kotenrode. 
Die Infchrift, in Antiqua-Kapitalen mit zahlreichen Ligaturen und Abkürzungen, 
beginnt oben links und lautet: REVERENDVS - AC : NOBILIS : !DOMINVS JOANNES - 
1° BICKEN : /HVIVS: SVMMI: TEMPLI :7CANONICVS - CAPITVLARIS- AC- /DIVI 
ALBANI : SENIOR : | PLACIDE : IN : CHRISTO - OBDORMIVIT : XXVII " JANVARII 
ANNO: M: D: L: XVII: REQVIESCAT : IN PACE: AMEN :» Die beiden legten Worte 
ftehen zu feiten des Kopfes im Gehäus. Die Arbeit ift derb und durchfchnittlich. 
Nr. 9. Denkmal des Univerfitäts-Profeffors, kurfürftlichen Rats 
und Domkapitels-Syndikus Dr. Adam Lohr + 1666 (Tafel 80, a) 
Nach Bourdon befand fich das Denkmal früher rechts von der Eingangstüre zum 
Kapitelhaufe, auch die Reihenfolge der Aufzählung bei Gudenus II S. 885 f. weift auf 
diefen Plag.!) Es ift 2,65 m hoch. Die Infchrift (unvollftändig auch bei Gudenus a. O.) 
ift hier im Fakfimile wiedergegeben: etwa 1:7 
Noßills CLRISSGET CONSVT. DNS.ADAMVS IOHR L.V. DR. 
COMESPALATP CASAE9ET INALMAVNIVTE MOGNA, 
PROFESS:ORDINA\o Ei PRINisSAC ELECTORISMOGNIDN 
DNi [OIS PHLIPP| Cosi REVISIONA\lo NECNO RM CRIT. 
IE ROPoOl;: MOGNI-SYNDIC,VIR SVMOINGENIO IVDICIO ET 
DOCRINARARAt RERYM GERENDARVDEXTER vu PRA,, 
DITVS OBYT CELEBSDIE 48 SEPTEBRIS AO J 666 
Der architektonifche Aufbau ruht auf einem Unterfate aus rotem Sandftein. In der 
Mitte diefes Unterfages liegt auf einem wagrechten Schenkelknochen ein geflügelter 
Totenfthädel, den ein gloriolenartiges Gebilde umgibt, darunter eine kleine groteske 
Maske (vgl. die faft gleiche Bildung am Unterfage des Denkmals für den Landgrafen 
von Heffen auf Tafel 58,b). Aus diefem Mittelftücke wachfen nach den Seiten konfolen- 
artig gebildete Voluten, die an ihrer Stirnfeite eine groteske Maske tragen (vgl. die 
Konfolen der Galerie im Hofe zum König von England Markt Nr. 37). Auf diefem 
Unterfage erhebt fich der eigentliche Sockel des Denkmals, den rechts und links 
wieder volutenartige Konfolen mit grotesken Löwenköpfen auf ihrer Vorderfeite ein- 
faffen; auch hierfür ift das Denkmal des Landgrafen von Heffen. fowie auch das 
  
  
  
  
  
  
  
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') Wann und warum man diefe Umftellung vornahm, wiffen wir nicht (vgl. auch Nr. 10 u. 11). 
  
  
	        
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