Nr. 256.
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Kreuzgang, Denkmäler: Südflügel Nr. 11 431
feinen Wappenfchild an der Seite hat. Die übrigen vier find folgende: Hatftein, Praun-
heim genannt von Clettenberg, Weilburg und noch einmal Praunheim (wie oben). Die
beiden InfChriften geben wir hier in Fakfimile mit der Überfegung der Bibelftellen:
Ich bin die Aufer-
ftehung und das
Leben (lat.)
Ich weiß, daß mein
Erlöfer lebt (he-
bräifch)
1:18
Gott ift nicht ein Gott der Toten,
fondern der Lebenden (griechifch)
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Angefichts der ausführlichen oben verzeichneten Würdigungen, die dem fChönen
Denkmal in der jüngften Zeit zuteil geworden find, kann ich mir ein näheres Ein-
gehen auf den Stil erfparen. Auch mir leuchtet ein, daß die Gruppe eine fehr charak-
teriftifche Arbeit eines felbftändigen Schülers und Gehilfen des Meifters Backoffen ift.
Im Gewand fchon manierierter als fein Meifter ift diefer Nachfolger auf der anderen
Seite doch noch ftärker von dem Körpergefühl erfüllt, das das neue Jahrhundert
kennzeichnet: man betrachte diefe in den Einzelformen mächtige Maria und diefen
fo gar nicht mehr gotifch-knöchernen und gotifch-fporrigen Chriftus. Diefes Urteil
bleibt zurecht beftehen, auch wenn man Heidrichs feinen Ausführungen darin zu-
ftimmt, daß noch immer eine ganze Welt die Empfindung, die in einem folchen Werk
lebendig wird, von der Empfindung der italienifchen Hochrenaiffance, von der
Empfindung Michelangelos trennt. Sollte unfer Künftler wirklich irgendwie Kenntnis
von Michelangelos Pieta gehabt haben?! Auf alle Fälle ift diefes deutfche Werk von
etwa 1520/22 eines der wichtigften Zeugniffe des Stilwillens der Zeit.
Unter Nr. 11 fteht eine Heiligenfigur, barhaupt, mit aufgefchlagenem Buche
in der Rechten, die linke Hand ift abgebrochen, 1,62 m hoch, roter Sandftein, weiß
geftrichen, Rückfeite glatt. DurchfChnittsarbeit aus dem 18. Jahrhundert.
Unter Nr. 11 weiter: ein Apoftel Andreas, 1,23 m hoch, aus Alabafter mit ver-
goldeten Gewandfäumen. An der rechten Hand fehlen zwei, an der linken ein Finger;
der vordere Kreuzbalken war zerbrochen, ift aber wieder zufammengefett. Über die
Herkunft des Stückes ift nichts bekannt. Für den Stil find folgende Züge bezeichnend:
Geficht, Hände und Haar find fehr ausgearbeitet und bewegt, das Gewand legt fich
um die Beine flach an, fo daß fie breit, fäulenhaft wirken: dazwifchen tritt eine band-
artige fenkrechte Falte. Diefe Anordnung wird von malerifch reich gegliederten
Maffen umfchloffen. Dies Ganze erinnert einigermaßen an die Figuren einer Maria
und eines Johannes auf dem Fürftenbergaltar (f. oben S. 212). Um 1600. Phot. Neeb.
Diefe Figur fteht auf einem romanifchenKapitell, 55,5 cm breit und 39 cm hoch,
aus rotem Sandftein. Der Typus kommt in Worms (am Weftbau des Doms und fonft) und
in der Pfalz vor. Aber auch in Mainz findet er fich noch einmal: die Steinhalle des Mu-
feums bewahrt ein fehr ähnliches Kapitell, das vom Jakobsberger Klofter ftammt. Un-
fer Stück krönte entweder einen Eckdienft oder gehörte zu einem Portal. Phot. Neeb.
Heiligen-
figur
Apoftel
Andreas
Romanifches
Kapitell