Full text: Der Dom zu Mainz (B, [2], Band 2, Teil 1)

  
     
   
  
   
  
  
    
  
   
  
   
   
  
  
   
  
  
   
   
  
   
  
  
   
   
   
  
   
  
  
   
   
  
  
  
  
   
  
   
  
   
   
   
   
  
   
  
  
   
  
  
  
  
   
   
   
   
  
  
  
  
  
    
  
  
  
Kreuzgang, Denkmäler: Oftflügel Nr. 59 467 
  
7930 einer zufammenhängenden Fläche zu einigen, und überall fett die neue Stilifierung 
-dlichen ein. Auch das Gewand hat nicht mehr die vollen plaftifchen Formen, den natürlich- 
verfegt. lebendigen Fall der großen Zeit des 13. Jahrhunderts; auf der anderen Seite ift von 
ıle ver- dem kalligraphifchen Bemühen des kommenden 14. Jahrhunderts fo gut wie noch 
3ourdon nichts [pürbar. Das Denkmal kann nicht lange vor 1300 entftanden fein. Vergleichen 
laß der mag man etwa die Figuren des Portals der abgebrochenen Liebfrauenkirche im 
en teils Mufeum und den Kopf des verlorenen Denkmals eines Erzbifchofs (f. oben S. 235 ff. 
elleicht und Tafel 46, c). 
), erbaut Über Nr. 58, in die Wand eingelaffen, Bruchftück eines Reliefs der Kreu- Kreuzigung 
yeftattet | zigung, 40x43 cm, Alabafter, teilweife vergoldet. Zur Darftellung vergleiche man 
abftelle | die Kreuzigung des Naffauer Altars (f. oben S. 180 ff.). Um 1600. 
randelt, Nr. 59. Grabfchrift des Steinmegen Magifter Johannes Weckerlin, Johannes 
rdienfte [einer Frau, feiner Eltern und Vorfahren. Bourdon S. 175. GudenusII S.752 und 896.  Weckerlin 
ion vor Schaab II S. 136. Falk, Die Steinmegenfamilie Weckerlinam Dom zu Mainz. Mainzer 
Soweit Journal 41. Jahrgang: 1888. Nr. 109 (vom 9. Mai). Veit, Archival. Nachrichten ufw. 
rabftein S. 164. Fr. Herrmann, Der Dombaumeifter Johann Weckerlin in Mainz. In: Nach- 
einlich, richten aus der Familie Weckerling Nr. 25 und Nr. 35. Phot. Kroft und Neeb. 
Arnold Die Infchrift ift in einen Quader des Wandpfeilers der Wölbung eingehauen. Der 
haben. Stein, der noch an feiner urfprünglichen Stelle in gutem Verband in der Wand fit, ift 
s, Her- ein roter Sandfteinquader; feine Vorderfläche mißt 76,5% 50,5 cm. Die Infchrift, 
ri auch innerhalb eines ungefähr 4 cm breiten Randes eingehauen, füllt mit ihren fünf Zeilen 
Kapelle nur etwa die oberen Zweidrittel der Fläche. Darunter bleibt noch Raum für ungefähr 
n wird: drei Zeilen. Ob man Nachträge möglich machen wollte? Den Wortlaut und den 
it. Da- | Charakter der Infchrift zeigt unfer Fakfimile. Sie lautet aufgelöft: 1:10 
hic est sepultura magistri johannis 
"beiden weckerlin ac uxoris et parentum nec 
 Unter- non omnium progenitorum suorum u «Al 
ßRerdem DEENN EN Es ecele in DEREN “D “D > .M10r- 
cht der anime requiescant in pace amen. 
en find Was wir von dem Magifter Jo- x F* NUDTUI » UUME- 
genden hannes wiffen, hat zulegt Fr. Herr- Mr m-pBar- un) «>» 
ıförmig mann a. a. O. zufammengeftellt. Daß 
ı Kiffen er das Haus zum Kalten Loch bewohnte und Dombaumeifter („magister operariorum 
uf dem hujus ecclesiae“) war, geht aus der von Gudenus mitgeteilten Schenkungsurkunde 
Müte, von 1436 hervor. Damals lebte er alfo noch. Man beachte, daß f&hon unter den Vor- 
herauf- fahren Weckerlins Steinmeten waren, die hier ihre Ruhe gefunden hatten. 
en find Unter Nr. 59 auf dem Fußboden großer gotifcher Schlußftein mit den An- Gotifcher 
‚gl. das fängern von acht Rippen. Roter Sandftein. Das Rund der Vorderfläche mißt noch 74cm S&lußftein 
im Durchmeffer. Im flach vertieften Feld das rohe Bruftbild eines fegnenden Chriftus. 
rt, aber Der Stein foll aus der Kirche St. Agnes ftammen (Schneider, Bauchronik [. oben S. 2). 
. Auch Über Nr.59 in die Wand eingelaffen ein Steinblock, deffen Vorderfeite ein Ausfchnitt Gotifches 
cht be- aus einem gotifchenBlendmaß werk föhmückt, 59,5cm breit, 35,5 cm hoch und Blend- 
lacher- 22,5 cm tief, roter Sandftein. maßwerk 
fo aus- Darauf Bruchftück einer Relief-Platte mit einem thronenden Bifchof. Thronender 
lelform Zeichnung von Lindenfchmit in der Stadtbibliothek (III, 208). Bifchof 
fierung Das Relief foll von einem Haufe beim einftigen Mainzer Arbeitshaus ftammen oder 
£, voll, nach Schneider (Bauchronik f. oben S. 2) — vom Armenhaus „zum Floß“ oder vom 
fich in Barbarafpital. Es ift 78cm breit und Im hoch, aus rotem Sandftein und mindeftens rechts 
   
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