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Kreuzgang, Denkmäler: Garten Nr. 88—89 Kapitelftube, Denkmäler: Altarrefte 483
wichs Aufzeichnungen folgendermaßen: Anno Dni mcccceix die ix octobr obiit
generosus Dns Philippus de Königstein canon. huius Eccleäe cuius aa etc. Dazu be-
merkt Bourdon: „obiit domicellaris“. In den vier Ecken die Wappen: 1. Königftein-
Eppftein-Münzenberg, 2. von der Mark, 3. Naffau, 4. Aspermont.
Nr. 88. Grab[chrift des Johannes Yfennecher, Pedellen am Mainzer
Geiftlichen Gericht } 1470. Fr. Schneider, Eine Mainzer Gerichtsperfon aus dem
15. Jahrhundert in: Rheinifche Blätter zum Mainzer Journal 1872. Il, 20. Nr. 42.
Die Infihrift ift im Kreuzganggarten in einen der roten Sandfteinquader des Strebe-
pfeilers links vom heutigen Eingang in den Weftflügel (vom Kreuzganggarten aus
verftanden), und zwar in die nach Often fchauende Stirnfläche, eingehauen; der Quader
mißt 66 <43 cm. Die Infchrift, gotifche Minuskel mit einzelnen großen Buchftaben,
lautet: Anno - domini » m? ccce » Ixx!). die.| vii - mensis - Aprilis - obiit - Jo/hannes
ysennecher » bedellus -| sedis - maguntinae - Cuius - anima «/ requiescat - in - pace -
Amen. Wenn Johann Yfennecher als „bedellus sedis maguntinae“ bezeichnet wird,
[o war er Pedell am geiftlichen Gericht. Der Name deutet auf die Familie und das
Haus zum Ifeneck oder Eifeneck am Brand hin.
Nr. 89. Steinerne Kanzel(?P). An dem Strebepfeiler hat man hier Werkftücke
einer in der Rundung angelegten Brüftung mit zugehöriger Bodenplatte — beide aus
rotem Sandftein — und fonftige Baurefte zu einem kanzelartigen Aufbau zufammen-
geftellt. Die Brüftung befteht aus drei rechteckigen, leichtgebogenen Platten, die auf
der Außenfeite gotifche Blendarkaden tragen. Die ganze Brüftung macht den Eindruck
einer neugotifchen Arbeit aus der erften Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die als Stüge
verwendete, an den Kanten ftark abgearbeitete achteckige, gotifche Säule ift alt, gehört
aber, ebenfo wie die ebenfalls aus älteren Werkftücken zufammengefette Treppe,
urfprünglich nicht zu dem Aufbau. Woher die einzelnen Stücke ftammen, konnten
wir nicht ermitteln.
KAPITELSTUBE
Von der älteren Ausftattung diefes Raumes hat fich im Erdgefchoß nur eine Ofen-
nifche erhalten, die wohl, wie fich aus ihren Formen [Chließen läßt, aus der Zeit
jtammt, als man hier die Holz- und Gipsdecke eingezogen hat (1731, f. oben S. 414).
Diefe ganz in Stuck ausgeführte Nifche befindet fich in der Nordoftecke des Raumes.
Zwei kannelierte Pilafter mit korinthifierendem Kapitäl rahmen die eigentliche Mufchel-
nifche. Der den Aufbau bekrönende, im Relief angetragene Auffat trägt in der Mitte
eines giebelartigen Abfchluffes das Domkapitelfche Wappen; darüber erfCheint rechts
und links je ein auffliegender Adler. Auf den Ecken des Auffates fteht je eine Vafe.
Das in der Bekrönung verwendete Ornament zeigt ein derbes Knorpelwerkmufter,
das, wenn die Nifche erft im Jahre 1731 entftanden ift, auf einen rückftändigen Meifter
hinweift, wie denn auch das Ganze im Vergleich mit anderen gleichzeitigen Mainzer
Arbeiten auf diefem Gebiete als eine handwerksmäßige Leiftung bezeichnet werden
muß. Der heute in der Nifche ftehende Ofen ftammt aus der Zeit des Rokoko.
Im Zufammenhang mit der Neuaufftellung der Refte des Brendelfchen Chorgeftühls
hat man Ende der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts in der Kapitelftube eine
Reihe verfthiedenartiger Denkmäler vereinigt, deren Würdigung wir hier anreihen.
Von den in der Kapitelftube aufgeftellten Reften zweier Altäre des Domes find die
des Altares derehemaligen Bonifatiuskapelle (f.S.230, Abb. 86, Kap.VI)
oben S. 199 fthon befchrieben worden. Nachgetragen fei hier der Wortlaut der In-
') So ift zu lefen, nicht lix, wie Schneider a.a.O. angibt: alfo 1470, nicht 1459.
Johannes
Yfennecher
Steinerne
Kanzel
Ofennifche
Altarrefte