Full text: Der Dom zu Mainz (B, [2], Band 2, Teil 1)

  
  
   
  
    
    
    
    
    
    
    
    
   
    
     
    
   
   
   
   
   
   
   
   
  
    
     
   
     
   
   
    
    
   
   
     
    
   
    
   
    
  
   
988: Kerujfellen zerchliher 
; : ron. Zcherbenrejle 
I Ä ı Kl Petrindang 
  
  
ch Grein, Tafel 9 
ı der Abfchluß des 
e eine große Apfis, 
ı oder (wie heute) 
die Treppentürme. 
leren Gelegenheit!) 
eftlichen Querhaus 
glaube nun zeigen 
erhalten ift. 
°s Weftquerhaufes 
tlich von den drei 
ı Kalkbruchfteinen 
t die Südwand ein 
ıdern aufgeführten 
ıber figen in diefer 
htlich nicht berück- 
le rechts (weftlich) 
‚eführt aus fChmal- 
r fehr altertümliche 
eiler Schmiege und 
ie Ecke eines offen- 
m mittleren Wand- 
ildbogen mit feiner 
apelle aus der Süd- 
r Steinhervor. Und 
it er in der Kapelle 
1909. S. 67 f. 
vorgeblendeten weft- 
ng tiefer in die Wand 
zu und [fette deshalb 
er befchäftigt, hat das 
  
heute fichtbar ift, eine etwas 
andere Ausführung zeigt als 
die oberen Teile: unten liegen 
zwei bis drei Schichten etwas 
größerer Quadern als darüber. 
Im Obergefchoß der Kapelle 
bemerken wir zunächft in der 
rechten unteren Ecke des mitt- 
leren Wandfeldes Teile eines 
vermauerten großen Bogens, 
der zu dem horizontalen Stein- 
balken darunter in irgendeiner 
Beziehung ftehen muß. Sodann 
zeigt die Wand in der Höhe der 
Kämpfer der auch hier einfach Abb. 14. Die in der Südwand der Gothardkapelle innen 
vorgeblendeten Kapellenarchi- fichtbaren Refte eines älteren Baues. Die in dünnen Linien 
tektur einen Rückfprung, und angedeutete Architektur ift die der angebauten Kapelle 
darüber bemerkt man in regelmäßigen Abftänden fenkrechte Fugen, die oben von den 
Schildbogen überfchnitten werden. Es wechfeln — abgefehen von den unvollftändigen 
Abfchnitten ganz links und ganz rechts — f&hmälere und breitere Felder, durch jene 
Fugen begrenzt, regelmäßig miteinander ab, und zwar haben wir von links (Often) nach 
rechts (Weften): zunächft ein halbes Feld, deffen Mauer aus gut gerichteten Steinen in 
regelrechtem Verband aufgeführt ift. Es folgt das erfte der ffhmäleren Felder, 2,45 m 
breit, aus ungleichen, fChlecht gerichteten Steinen, rauh und fehr forglos aufgemauert. 
Dann kommt das erfte breite Feld, 2,60 m breit, wiederum glatt und forgfältig ausge- 
führt. Es folgt noch ein föhmäleres und noch ein breiteres Feld je in ganz entfprechen- 
der Ausführung und endlich ganz rechts noch die Ecke eines legten fChmalen Feldes. 
Begeben wir uns nunmehr vor die Außenfeite derfelben Wand (alfo außen an die 
Südfeite der Kapelle), fo beobachten wir, daß die zuletzt befchriebenen Fugen durch- 
greifen: auch außen haben wir alfo einen Unterfchied in der Ausführung der wechfelnden 
Wandfelder. Und hier wird uns nun vollends deutlich, daß diefer Wechfel nur eine 
Erklärung zuläßt: die [chmäleren Felder find die Refte nachträglich zugefetter Fenfter, 
die beffer ausgeführten Felder dazwifchen Refte der Wand. 
Auch der vermauerte Bogen erfcheint hier außen wieder: er kann mit dem hori- 
zontalen Steinbalken und dem Pilafter darunter zufammen nur ein Portal gebildet 
haben. Und der merkwürdige, an der Oftecke des Erdgefchoffes heraustretende Stein 
könnte der Reft einer Wand- oder Eckvorlage gewefen fein. Jedenfalls: alle diefe 
Refte gehören zufammen und gehören der Gliederung einer Wand an, die älter ift als 
die Kapelle, einer Wand, an die die Kapelle angebaut wurde. Noch fehlen uns aber 
fämtliche Außenkanten diefer Wand. 
Begeben wir uns noch einmal an die Südfeite der Kapelle. Die Südoftecke, die im 
Hof des Haufes Markt Nr. 10 fichtbar wird, verrät unten deutlich in Bauftoff und Be- 
arbeitung die Zugehörigkeit zu dem Bau von 1137, d. h. alfo zur Kapelle. Dagegen 
zeigt fich rund 1,80 m weftlich von der Ecke an unferer Südwand (bei A auf Abb. 15) 
eine fenkrecht durchlaufende Fuge und weftlich neben diefer deutlich rauhes, ein wenig 
über die Flucht der Wand vorfpringendes Mauerwerk. Alfo: bei diefer Fuge A endete 
die alte Mauer, an die die Kapelle angebaut wurde. Ift diefer Schluß richtig, fo erhalten 
wir von der Mitte des alten Portals (die fich leicht aus dem Verhältnis des vermauerten 
  
  
  
  
  
  
5 4 3 2 4 ö 5 AD m. 
  
  
  
  
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