Full text: Der Dom zu Mainz (B, [2], Band 2, Teil 1)

   
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Verfchwundene Denkmäler des Kreuzgangs und der Stiftsgebäude 49] 
wieder als kürzere Konfole geftaltet, die, wie die beiden oben erwähnten, als Zwifchen- 
ftüge des Balkons diente. Ferner ftammen vom Halenzafchen Haufe die fünf an der 
Wand der Nikolauskapelle aufgeftapelten Fen fterftürze mit lebhaft gefchwungener 
Randprofilierung und Menfchenköpfen, teils in Vorderanficht, teils im Profil, als 
Schlußftücken. Alle diefe Architekturrefte find aus rotem Sandftein. Die Verfchieden- 
heiten in der Ornamentierung der Konfolen und Bogenrefte mögen mit der Er- 
neuerung (des Balkons oder der Faffade?) des Haufes im Jahre 1782 zufammen- 
hängen. In der Hauptfache ftammt diefe Architektur aus den Jahren um die Wende 
des 17. Jahrhunderts (über das fchmiedeeiferne Balkongitter f. oben S. 159). 
Vor der Wand der Memorie fteht, in feiner urfprünglichen Anordnung wieder 
zufammengeftellt, der obere Teil der Ladenb ogen des ehemaligen Münd- 
[chen Haufes, das hinter dem Halenzafchen Haufe auf der Marktfeite in der Ecke 
dicht bei der Gothardkapelle ftand (Photographie des Haufes in der ftädtifchen Ge- 
mäldegalerie). Der Architekturreft befteht aus vier urfprünglich von Pilaftern ge- 
tragenen, etwas überhöhten Halbkreisbogen aus rotem Sandftein. Zwifchen den Bogen 
[pringen (als Träger der Holzfchwelle des darüberliegenden Stockwerks) Konfolen 
vor, die am unteren Teile mit triglyphenartigen Schligen und feitlicher Regula mit 
Tröpfchen, im oberen mit einer grotesken Maske verziert find. Die Eckkonfolen find 
[&hräg nach außen gerichtet. Die Formen des Ornaments weifen auf die legten Jahr- 
zehnte des 17. Jahrhunderts als Entftehungszeit hin. Für die Entwickelungsgefchichte 
der Mainzer Ladenarchitektur (befonders für deren Frühzeit) find die hier aufbewahr- 
ten Refte von Wichtigkeit. 
VERSCHWUNDENE DENKMÄLER DES KREUZGANGS UND DER STIFTSGEBÄUDE 
Der Schilderung des Kreuzgangs, die wir Bourdon verdanken ([. oben S. 416 ff.), 
entnehmen wir in aller Kürze noch ein paar Bemerkungen über feither verfchwundene 
Denkmäler. Sie follen in allererfter Linie dazu dienen, das einftige Ausfehen der 
[&hönen Räume in der Vorftellung der Heutigen wieder lebendig zu machen. Daneben 
haben folche Nachweife nicht mehr vorhandener Kunftwerke ihren Wert für fich. Wir 
beginnen mit den Nachrichten über Wand- und Deckenmalereien, die zum feften Be- 
ftand des Baues felber gehörten, und zählen dann die wichtigften verfchwundenen 
Denkmäler, nach Stoffgruppen geordnet, kurz auf. 
    
    
   
     
   
    
   
    
  
  
  
  
  
  
   
    
   
    
    
     
    
Münchfches 
Haus 
Im zweiten Joch des Weftflügels (vgl. den Grundriß Tafel 76) waren in den Ge- Wand- und 
wölbekappen um den Schlußftein des Domherrn Konrad von Daun her die vier 
Evangeliften, begleitet von Verfen, gemalt. Bodmann, der diefe Malereien 1806 noch 
wohl erhalten fah, rühmt fie fehr.!) Jegt find nur noch Spuren erkennbar, die vor 
Jahren einmal freigelegt wurden. 
Weiterhin im vierten Joch trug die Schildwand eine Wandmalerei: da war eine 
Verkündigung zu fehen mit dem Stifter. Die Infhrift ergab das Datum 1558, Im 
fünften Joch reihte fich eine Darftellung der Geburt Chrifti an, eine Stiftung von 1561. 
Wenn man fich vergegenwärtigt, daß die Weftwand in den drei erften Jochen durch- 
brochen war, da hier ja die Nikolauskapelle fich anfChließt, und daß das letzte Joch 
die Tür zum Treppenturm und dazu zwei Fenfterchen aufwies, fo wird deutlich, daß 
die Wandmalereien die noch freigebliebenen Wandflächen wohl fo ziemlich gefüllt 
haben dürften. 
Im Südflügel war in einem der erften Joche die Gefchichte St. Martins an die Wand 
gemalt, geftiftet von dem Vikar Stefan Lilienbaum (+ 1560), Weiterhin, jenfeits (öft- 
‘) In feinem Handexemplar des Gudenus II S. 910 (Stadtbibliothek). 
Decken- 
Malerei 
   
  
    
   
    
   
    
  
    
    
   
  
 
	        
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