Baubefchreibung, Äußeres: Oftapfis
[chiedene Zeichen bemerkt, die faft fämtlich genau
ebenfo auch am Weftbau nachweisbar find. Und
endlich: zahlreiche Fenftergewändefteine, aber
auch einzelne Steine der nächft benachbarten
Architektur haben Zangenlöcher. Dagegen find
Zangenlöcher fonft am ganzen Oftbau, z. B. an
den Steinen der großen gefchloffenen Wandblenden
zwifchen den Fenftern, nirgends zu fehen.
Das alles läßt nur den einen Schluß zu: die
Fenfter find nachträglich, und zwar nahe der Zeit, in
der der Weftbau des Domes entftand (1200— 1239),
vergrößert worden. Dabei wurde die Wand rings-
um, namentlich nach unten, ausgebrochen; bei der
neuen Faffung der vergrößerten Fenfter wurden
dann zahlreiche alte Steine wieder verwendet:
faft ebenfoviele aber neu zugehauen. Die ganze
fonftige Architektur, auch die Blendenumrahmung
der Fenfter, ift älter und aus einem Guß.
Schon Schneider !) hat ausdrücklich hervorge-
hoben, daß die Fenfter nach unten ausgebrochen
waren. Bis 1876, d. h. bis zur Herftellung des
Oftchors, reichten fie nahezu bis zum Fuß der
Wandblenden (vgl. Tafel 3a; am beften erfieht
man diefen Zuftand wiederum aus der Zeichnung
Hundeshagens). Bei der Herftellung des Oftbaues (1876) erhielten fie ihre heutige
Form: man hat damals die Höhe zwar wiederum verringert, die erweiterte Breite
aber beibehalten. Die Aufmauerung der unteren Teile zeigt folgerichtig Bauftoff und
Bearbeitung des 19. Jahrhunderts.
Schneider bringt — zweifellos mit Recht — jene Vergrößerung der Fenfter in Zu-
fammenhang mit der neuen Einrichtung der beiden Chöre des Domes zu Ende der
großen Baubewegung in der erften Hälfte des 13. Jahrhunderts, wovon weiter unten
noch die Rede fein wird.
Noch eine zweite ältere Veränderung mag hier gleich angemerkt werden.
Die ganze Sockelabdeckung (abgefehen vom letzten Feld gegen Norden) und dazu
der untere Querftreifen der oben fogenannten „zweiten Schale“, ferner die Bafen
und die unterften Teile der Halbfäulen find in fpätgotifcher Zeit erneuert worden.
Die Steine find ohne Randbefchlag glatt und fehr regelmäßig in dichten geraden Linien
[charriert, allermeift fChräg zur Lagerfläche. Nahezu jeder Quader trägt ein Steinmeg-
zeichen. Die Steinmetzeichen, die ich notieren konnte, finden fich unten zufammen-
geftellt: man erfieht aus der Zufammenftellung, daß die Zeichen zwar nicht in genau
gleichen Formen am Dom wiederkehren, daß fie aber den Zeichen des f[päteren
15. Jahrhunderts nahe verwandt find: ficherlich ftammt die Auswechfelung der be-
treffenden Steine aus diefer Zeit.
Aber zurück: das Hauptgefchoß der Apfis ift nach oben mit einfacher Schräge und
Platte abgefchloffen. Unmittelbar auf diefem Abfchlußglied ftehen die Säulchen der
Zwerggalerie Zwerggalerie. Wie im ganzen des Aufbaues das Untergefthoß als Sockelgefchoß
wirkt, fo erfett die Zwerggalerie in vortrefflich abgewogenen Verhältniffen etwa die
!) Schneider Sp. 27 oben und Sp. 93 Anm. 1.
Abb. 19. Galerie der Oftapfis
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