Salinenhof
92 KREIS BÜDINGEN
vom Grafen Wilhelm Otto von Ysenburg-Büdingen verliehene Mannslehen, bestehend aus »dem
Amitshause im Grossendorf bei Büdingen« u. s. w. reversiert und den bezüglichen Lehensbrief von
transumiert. Das angehängte Hartlieb’sche Siegel zeigt dasselbe Wappen mit
demselben Datum
ferner die Anfangsbuchstaben H.H.
Helmschmuck, das an der Junkernhoftreppe angebracht ist,
G.W. Ein Amtmann Hartlieb, genannt Walsporn, wird um 1651 öfters genannt.
Das stattliche Herrenhaus besteht aus einem hohen, von rankendem Epheu
Teil bedeckten Untergeschoss, zwei Obergeschossen und einem hohen Giebel-
bis zum
zum
stock. Die Hauptschauseite desselben wird flankirt von zwei erkerartigen,
Dach emporgehenden Vorbauten, zwischen welchen eine doppelarmige, breite Frei-
treppe liegt, mit der man die Höhe des Untergeschosses ersteigt. An diesem
Treppenvorbau ist in der Mitte der Mauer ein Stein *) eingesetzt, aus dem zwei
mit Helmschmuck versehene Wappen ausgehauen sind:
Im Schild rechts (herald.) ein schräg stehendes Kreuz, in dessen Mitte ein Hufeisen nebst
sechszackigem Stern, darüber die gleichen Kleinodien zwischen Hörnern. Im viergeteilten Schild
links das ı. u. 4. Feld mit Doppelhafte, das 2. u. 3. mit 3 Sternen besetzt und als Kleinod die
Doppelhafte in geschlossenem Flug.
Darüber liest man: HARTLIEB 1650 HATZFELDT, woraus zu schliessen ist
dass damals schon ein Hartlieb, vermählt mit einer Hatzfeldt, Lehensträger des
Hofes war.
Das Gepräge vom Anfang des 17. _
Hauptgeschosses, insbesondere die stattliche 'Thüre,
Tahrhunderts zeigt das Steinwerk des
in deren Um- ei
T
rahmung rautenförmige, mit Blattwerk gezierte Füllungen einge- Be oo
‘ 3 , i 3 ö > SE x = I
meisselt sind. Hieran finden sich die beiden Steinmetzzeichen: \ I, / I
! \/ Kl
im Sturz steht die Jahreszahl 1650. Damals scheint eine Um- “ \
wandelung des Hauses stattgefunden zu haben, denn das mit einem Kaffsims
abschliessende Untergeschoss ist unzweifelhaft älteren Ursprungs. Das weit gesprengte,
mit Stabwerk umrahmte Stichbogenthor am südöstlichen Erkerbau trägt die Jahres-
zahl 73 im Scheitel, und in eine noch frühere Zeit muss man das auf einer
Bogens eingemauerte ysenburgische Wappen, nach der spitzen Form
15
Seite des
Schildes und dem gotischen Vierpass, in dem er in schräger Stellung an-
des
Das Innere des Hauses entbehrt des yaukünstlerischen
gebracht ist, setzen.
Schmuckes.
Schliesslich ist kurz der Salinenhof bei Büdingen zu erwähnen, der an der
Strasse nach Gelnhausen an der Stelle steht, wo man erst 1728 die Salzquelle
entdeckt haben soll. **)
Schon im Mittelalter war indes der »Salzborn« ***) bekannt, und in den Stadtrechnungen
findet man seit 1535 Unkosten, welche die Unterhaltung des Wegs bei der Salzbach, ferner das
Fegen der Salzbach erforderten, eingetragen.
In demselben Jahre 1728 ging man an die Errichtung der für die Saline
erforderlichen Bauten, welche 1731 vollendet waren. Der Salinenbetrieb dauerte
bis gegen 1831, wo die Gradiergebäude abbrannten. Über dem Portal des Haupt-
gebäudes sind die Wappen des Erbauers, Ernst Casimir I. und seiner Gemahlin,
%) Vermutlich der in Haupt’s Abriss einer Baugesch. d. Stadt Büdingen S. 13
) Thudichum, Gesch. d. Gymn. in Büdingen 3.00:
) Simon, Gesch. d. reichsst. Hauses Y.u. B. I, S. 100.
3 erwähnte Thorschlussstein.
Chris
hatıı
Nam«
dem
oberl
welch
bereits
irgend
nicht
gewesı
»die ]
nach
nicht
nach
nebeı
nach
in de
handı
der ı
Verte
zu €1I
Damn
Anton
Schic
erkenr
Schwi
drucks
1
von €
Schies
lichen
von Sc