Full text: Kreis Büdingen ([C, 1])

     
  
    
    
   
  
  
     
   
  
  
   
   
  
   
  
   
   
  
   
   
   
   
   
   
   
    
  
      
    
  
  
  
    
   
    
       
    
      
    
   
  
      
   
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ECRKARTSHAUSEN 
der verzierte, steinerne Sturz, an welchem das Rad aufgehängt ist, sind von ein- 
facher, tüchtiger Form, aber fast gänzlich verfallen. An diesem Steinsturz ist 
folgende Inschrift angebracht: 
PHILIPS.WORNER.16,|03. €LOS. ARLEDDER. 
Ein Peter Arleder hatte 1534 und wieder 1567 das Präsenzgut zu Echzell von der Burg 
Friedberg gepachtet. *) 
An einem Wirtshaus an der Strasse nach Bisses in der Nähe der Horloff 
hängt ein hübsches schmiedeeisernes Wirtsschild. 
Von der ehemaligen Ortsbefestigung von Echzell ist nichts erhalten. Sie 
soll, wie bei andern Dörfern der Gegend, aus einem »Haingraben« (S. 8) be- 
standen haben,**) der den Ort rings umgab und durch die Horloff diametral 
verbunden war. Aus Echzell führten zwei Pforten, die eine von der Lindengasse 
nach Wohnbach, die andere vom Ende der breiten Gasse nach Gettenau. Von 
beiden Pforten, welche vor ihrem Abbruch als Hirtenwohnungen dienten, ist keine 
Spur mehr erhalten. Die »Niederporte gegen Gettenau« wird urkundlich 1484 
erwähnt. ***) 
= 
ECKARTSHAUSEN 
Büdingen, heisst Heckehardishusen 1265, Eckardeshusen 1306, Eckertz- 
8 L 8 ’ 
husen 1467. 
  
- Eckartshausen gehörte zum Gericht Bergheim (d. i. 
Langen- 
Bergheim), 
welches indes, da es zu Eckartshausen seinen Versammlungsort hatte, 
auch das »Gericht zu Eckartshausen « genannt zu werden pflegte (u. a. 1321, 1352).t) 
Dasselbe war uraltes würzburgisches Lehen, das vermutlich schon die freien und 
edlen Herren von Büdingen, nach ihnen, in der 2. Hälfte des ı3. Jahrhunderts 
die Herren von Ysenburg inne hatten. Eckhartshausen gleich dem ganzen Gericht 
Langen-Bergheim (s. u.) ist seit 1721 im Besitz der Linie Ysenburg-Meerholz und 
seit 1816 unter Hessens Oberhoheit. 
Zu Eckartshausen war die Mutterkirche des Gerichts. Die Patronatsrechte 
gehörten denen von Ysenburg, wurden aber von ihnen 1265 an das Kloster Haag, 
später Marienborn, abgetreten.tt) Bei dessen Säcularisation, um 1559, fielen sie 
*) Urkunde d. Grossh. Haus- u. Staats- Archivs zu Darmstadt. 
**) Dieffenbach, im Arch. f. Hess. Gesch. Vu lENS.44, 
***) Repertorium des Ortenberger Archivs, S. 193 No. 84. 
t) Simon, Gesch. d. reichsst. Hauses Y. u. B. III, S. 239, No. 220 u. S. 271, No. 270, sowie Lünig, Spicil, 
sec. KR. A II,.S; 1462. Wenck, Hess. Landesgesch. II, U. B. S. 281, u. Baur, Arnsb. Urk. S. 490 No. 793. 
tt) Würdtwein, Dioec, Mog. III, S. 150, 154 u. 158, 
Wirtsschild 
Ortsbefestigung 
Allgemeines 
Kirche 
    
	        
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