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Johfann)es h(er)deni decanfus) in Frafn)ckefn)vort. )
S. 91. Hier ist das Todesjahr des Verstorbenen um 1318 gesetzt.
ENGELTHAT
facher Hinsicht bemerkenswert; einmal weil es nach Ausweis der Umschrift:
T ANNO -DO-M- CC -XC - TUI: OBUGS : AENRE RADIU(IS)- SRILES - GON-
RAOVS : DE - BAIARESE - FVNDATOR + einem der Stifter des Klosters Engel-
thal, dem Ritter Konrad von Buches, + 1294, gewidmet wurde, sodann aber, weil
es eincs der frühesten Denkmäler unseres Landes ist, welches das in Stein ge-
hauene Bild des Verstorbenen darstellt und hierdurch einer Sitte folgte, die damals
noch wenig verbreitet war.*) Der Stein hat die ältere, sargdeckelähnliche Trapez-
form, oben 0,96 m, unten 0,86 m Breite auf 2,ı1 m Länge und scheint ursprüng-
lich eine wagerechte. Lage gehabt zu haben. Zur Inschrift sind für ein und
dieselben Buchstaben teils die den römischen ähnliche, ältere Lapidarformen, teils
die gotischen Majuskeln
it: verschiedener Tom 291 B6 DO GE DN 66 8vV
neben einander verwendet. Die Gestalt des Entschlafenen. welche in einer spitz-
bogigen Vertiefung der Grabplatte ruht, ist in der Haustracht, in glattem Armel-
Oberkleid, das sich vorn in zwei Schösse teilt.
dargestellt. Die Figur hat die Abzeichen des
Ritters, das breite mit dem Riemen umwickelte
Schwert in der Rechten, den Schild mit dem
Wappen derer von Buches in der Linken. Das
an beiden Seiten des Kopfes gelockte Haar
fällt bis zum Hals herab.
Mehrere Grabplatten sind im Fussboden
vor dem Chore eingelassen und in Folge der
Abnützung mehr oder wenirer unleserlich ge-
>
worden. Am meisten ist dies der Fall bei
einem schmalen, langen Leichenstein, auf dessen
wenig vertieftem Grund oben ein hohes Kreuz,
unten der Schild mit dem Buches’schen Wappen
sich abhebt. Die von der Unischrift noch les-
baren Worte: ARULRO-DODINT: Daada ---
ObITT:- JORANNE- ----- &S.:-DEAM:------
IR-FRARNKENVORS + lassen darauf schlies-
sen, dass der hier begrabene Johannes Buches
Dekan einer Frankfurter Kirche war.
Offenbar kein anderer, als der laut Engelthaler
Nekrolog**) am Tag Marci pape (Okt. 7.) verstorbene :
Wie gewöhnlich fehlt die Angabe des Todesjahres.
Allein nach dem Duktus der Schriftzüge ist zu ver- Fig. 04. Enselthal. Grabdenkmal.
muten, dass der Eintrag im ı. oder 2. Jahrzehnt nach
1300 gemacht wurde.
*) Von älteren Grabdenkmälern dieser Art findet man im Grossherzogtum Hessen nur das Grabdenkmal des
Erzbischofs Siegfried III., + 1249, im Dom zu Mainz, und das Diether’s III. von Katzenelnbogen, + ı
Kirche des ehemal. Klosters der h. Klara zu Mainz, jetzt im Museum in Wiesbaden.
*) Grossh. Haus- und Staats-Archiv zu Darmstadt.
**) Ein hiermit übereinstimmender Eintrag findet sich in einem anderen Nekrolog, bei Fichard, Wetteravia,
276, aus der
*
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