Allgemeines
Kirche
KREIS BÜDINGEN
An einem alten Herrenhaus, das früher den Herren von Krug gehörte, ist
eine Steintafel angebracht, in welcher die Jahreszahl 1716 und zwei von Ranken
und Blattwerk umgebene Wappenschilde ausgemeisselt sind. Das Wappen rechts
(her.) stellt ein Segelschiff, das links das Krug’sche Familienwappen, einen Krug
auf einem sechszackigem Stern, vor.
GEL TENAU
fd FARRDI )RF an der Horloff, ı km südlich von Echzell. Der Name
ED
findet sich als Getenowe 1280, Gettinau 1356 und in ähnlichen Schreib-
weisen.
Das Dorf gehörte zum Gericht Echzell (S. 121), mit dem es einen
Bestandteil der fuldischen Mark bildete.*) In einer Urkunde von 1280 wird
vılla Getenowe, in dem die Herren von Echzell begütert waren, zum ersten
Male genannt. Es muss aber vorher bereits bestanden haben, vielleicht nur als
adeliger Hof, jedenfalls aber — damals und noch lange hernach — als ein in
sich abgeschlossener Bestandteil des nahen Echzell’s, mit dem es kirchlich und
weltlich ein Gemeinwesen bildete, bis es allmählich eine eigene Selbständigkeit er-
langte. Die Lostrennung Gettenau’s von Echzell scheint sich, wenn nicht früher,
gegen Ende des 135. Jahrhunderts insoweit vollzogen zu haben, dass sie zur Er-
richtung einer eigenen Kirche oder Kapelle führte. Als selbständige Gemeinde
erscheint Gettenau in einem Vertrag von 1530**), den es mit den Nachbar-
Gemeinden Bingenheim, Reichelsheim, Echzell und Heuchelheim abschloss. Das
Kloster Hirzenhain war noch 1546 im Besitz eines Hofes zu Gettenau, NUNG
Landgraf Ludwig IV. erwarb 1579, gegen Abtretung aller seiner Rechte auf das
oenannte Kloster, die drei Höfe zu Gettenau, Blofeld und Dauernheim, nachdem
ihm 1570 das Haus Nassau-Saarbrücken mit dem grössten Teil der fuldischen
Mark (S. ıı) das Dorf Gettenau käuflich überlassen hatte.
Das einzige der Erwähnung werte Bauwerk des Dorfes ist die Kirche, ein
einschiffiger Bau, welcher in den nach drei Seiten des regelmässigen Achtecks ge-
schlossenen Chor übergeht. Die Westseite zeigt einen in neuerer Zeit hergestellten,
steinernen Staffelgiebel; hieran schliesst sich das steile, über dem Chor abgewalmte
Dach. und in der Mitte des Firstes erhebt sich ein achteckiger Dachreiter. Die
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Landau, Beschr. d. Gaues Wettereiba, S. 13; ferner Arch. f. Hess. Gesch, VIII, S. 394, 402, 423.
*%%*) Grossh. Haus- u. Staats-Arch. zu Darmstadt.
**#) Ebendas., sowie Scriba, Regesten II, S. 231 No. 29060.
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