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150 KREIS BÜDINGEN
Zwei Oeffnungen führen ins Innere der Umwallung. Die im Norden gelegene mitt
| heisst die Stockheimer-, die im Südwesten die Enzheimer-Pforte; eine jede hat Ran
| 4 m Breite. Am stärksten erscheint die Umwallung auf der flacheren Nord- Öst- ohn
seite, der Angriffsseite. Dort besteht ein festes Bollwerk (Profil A-B), dessen Zufl
Hauptwall sich um ı2 m über die äussere Umgebung erhebt. Vor der äusseren r bei
Böschung liegt ein Graben von 6 m Breite und 1,5 bis 1,5 m Tiefe. Es folgt und
dann ein zweiter Wall, ebenfalls mit vorliegendem Graben, der auf der Aussenseite
noch die Spuren eines Erdaufwurfs zeigt. An der Nordecke bemerkt man sogar Boll
drei Gräben, und nach ihnen führt der dortige Walddistrikt den Namen »an den
drei Gräben.« Der mittlere Graben hört nach einer Strecke von ı2 bis ı5 m weit
| ganz auf und geht in einen ı bis 1,3 m breiten Gang (Berme) über, der dem den
Lauf des mittleren Walles, ungefähr 1 m unter dessen Krone, folgt. Erde und und
Steine bilden das Material der Wälle der Angriffsseite, während die Wälle der glei
drei anderen Seiten, die noch zum Teil eine Höhe bis zu 2 m haben, nur aus .
zusammengehäuften Basaltsteinen bestehen. Zull
Im Innern der Umwallung, etwas mehr als 100 m von dessen Südseite erri
entfernt, finden sich Ueberreste eines weiteren Walles, der einst von einer Lang- ya
seite des Baues zur andern lief. Man bemerkt noch den früheren Wall-Eingang EIER
und Spuren von neben demselben herlaufenden Schutzwehren. Inmitten der Wallburg,
kaum 30 m vom nordwestlichen Rand derselben entfernt, befindet sich ein kleiner =
Ri} Weiher von durchschnittlich ı m Tiefe, dessen klares Wasser einer (Quelle entsprungen östl
und nie versiegt sein soll, obgleich sein Spiegel nur wenige Meter unter dem ; en
höchsten Punkt des Berges liegt. Das oben abgebildete Profil C-D zeigt den
Querschnitt der Burg an dieser Stelle. Ton
Von der nördlichen Ecke, nächst der Stockheimer Pforte, führt ein mächtiger, ist
3 bis 4 m hoher Wall in west-nordwestlicher Richtung nahezu 400 m weit über der
dem Bergabhang hinab bis an den Waldesrand, wendet sich dann im rechten We
Winkel mit abgerundeter Ecke, steigt süd-südwestlich allmählich den Bergabhang Opu
hinauf und lehnt sich nach etwa 400 m langem Aufstieg an die steile Westseite sell
des Berges an. Ein tiefer Hohlweg führt weiter hinan und mündet in einen geh
Durchstich des Walles; welcher durch das Uebergreifen der beiden Wall-Arme die
gebildet wird und »die Pforte« heisst. Der in dieser Weise geschützte Eingang Ste
auf
ist schwer erkennbar, da an dieser Stelle die Steine von beiden Seiten zusammen-
gerutscht sind. Auch die vorgenannte Stockheimer- und Enzheimer Pforte sind
in ähnlicher Weise hergestellt. Das Material dieser beiden Teile, welche zusammen
einen Vorwall bilden, besteht aus Erde gemischt mit Steinen. Dieffenbach *) will
Mitte der vierziger Jahre vor der Enzheimer Pforte und weiter abwärts »Reste
einer Art von Mauerwerk in sehr grossen Steinen« bemerkt haben, welche, ebenso
wie die Steinstufen, die hin und wieder ausgegraben wurden, offenbar Ueber-
bleibsel der Weinbergsanlagen sind, die schon 1247 urkundlich erwähnt und noch !
gegen Ende des vorigen Jahrhunderts dort bestanden haben.
Prüft man diese Umwallungen genauer, so nimmt man an denselben zwei
Bauperioden wahr, nämlich eine ganz frühe, prähistorische, und eine spätere
*) Arch, f. Hess. Gesch. IV, S. 50.