hes
ıtta
am
mit
ON
nir
nd
em
im
IEN«
N
>
HÖCHST A. D. NIDDER N
SI
oa
heim, des damaligen Pfarrers zu Höchst. Die Seelsorge daselbst sollte nach wie vor
durch einen ständigen Vikar ausgeübt werden.
Von dem mittelalterlichen Gotteshaus ist nichts erhalten. Die jetzige Pfarrkirche
ist ansehnlich gross, aber baukünstlerisch unbedeutend, von oblonger, an den öst-
lichen Ecken abgeschrägter Grundform, und auf dem westlichen Giebel mit einem
mehrstöckigen Türmchen versehen, das von der viereckigen in die achteckige
Form übergeht und ein Zwiebeldach hat. Den von Emporen umgebenen Innen-
raum überspannt eine wagerechte hölzerne Decke. Ueber dem Thor der Kirchhof-
mauer liest man: Anno? Damini‘ 1601; und dieser Zeit mögen auch die Mauern
der Kirche zum Teil angehören. Allein ihre heutige Gestaltung erhielt sie offenbar
bei einem Umbau im vorigen Jahrhundert, nach eingehauener Jahreszahl 1753, und
in neuerer Zeit fand eine Wiederherstellung des Bauwerks statt. Auch wurden
mebrere bunte Glasfenster, mit den Wappen der herrschaftlichen Stifter geschmückt,
angebracht. Die unbedeutende hölzerne Kanzel scheint noch aus dem 17. Jahr-
hundert zu stammen.
Im Turm hängen zwei Glocken mit folgenden Inschriften :
Die grössere Glocke, FRIEDRICH -WILHELM -VON -VND-ZV.MANSBACH|
FRIEDRICH - IOHANN - PETER - BACH - IN-WINDECKEN -GOSS - MICH : 1752:
Die kleinere Glocke, IN-GOTTES-NAMEN-FLOSS-ICH -IOHANN - PETER -
BACH - VND - DESSEN : SOHN : IOHANN - GEORG - IN - WINDECKEN. GOSS-
MICH - 1779:
Um die Kirche und an den Mauern des Kirchhofs stehen mehrere Denkmäler.
Das älteste derselben ist mit schönem Wappenschmuck, väterlicherseits Stockheim
(3 aufsteigende Spitzen), mütterlicherseits Wais von Fauerbach (ein Löwe), versehen.
Die Inschrift lautet: ANNO - M-CCCCC- XL - 1II-VF-|MONTAG - NACH - DEM:
SONTAG | LETARE-DEN 5: MARCII -STARB |DER- EDEL -VND. ERNVEST
WEIGANT - VON : STOCKHEM - EBERTS: SONE : DE - GOT - GNAD | AMEN:-
Der Stein bezeichnete somit das Grab des Vaters Wilhelm’s von Stockheim d. Ä., welcher
letztere von seiner Mutter wegen (S. 174) Erbe Philipp’s von Buches war.
Auf einem anderen Steine liest man: Dor - diefen - Steine - ruhet Kin fchönes
Tugend-Bild | Die Reichs-frey, Hochwohlgeborne Sräulein | Sräul. Leopoldina,
Dorothea, Kouifa, Erneftina von Bernftein | des Neichs-frey Bochwohlgeb. Frey
Beren, Beren Joh. $Sriedrich von Berntein, Herrn zu Ober-Polenit und Höchitet|
und der Reichsfrey-Hochwohlgeb. Frau, frau Margar - Hefe Eleonore von Bernftein
gebohrne von Larben | zweyte geliebte Tochter. Sie ward... . gebohren 28: ®ct- 1720
..und ftarb ... den 25: Juli-1754- u. s. w.
An der Südwand der Kirche eingemauert ist die Grabplatte des Herrn Joh.
Grünhagen, geb. in Braunschweig 1634 am 26. Nov., Pfarrherr hier 1665 auf
S. Math. Der Todestag ist unleserlich.
Dieffenbach*) erwähnt zwei ältere Leichensteine, der eine von 1527, der
andere von 1598, letzterer dem Fräulein MARIA - VON . BREIDENBACH -
GENANT - BREIDENSTEIN gewidmet.
*%) Arch, f, Hess. Gesch. V, Art. XIII, S, 36,
Glocken
Grabsteine