Full text: Kreis Büdingen ([C, 1])

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LEIDHECKEN 185 
Die Kirche zu Langen - Bergheim ist in den Synodal- Registern des Mainzer 
Erzstifts zu den Greden *) als Filial der Mutterkirche zu Eckartshausen aufgeführt, 
von deren Pleban sie besorgt wurde. 
Das Bauwerk besteht aus einem Langhaus und dem fünfseitig aus dem regel- 
mässigen Achteck gestalteten Chor. Ueber dem westlichen Giebel des hohen Sattel- 
daches erhebt sich ein stattlicher Glockenturm von achteckiger Grundform, der in 
mehrstöckiger Anlage nach oben zu absatzweise verengert und haubenförmig abge- 
deckt ist: 
Beispiel einer grösseren Anzahl ähnlich gestalteter Kirchen der Umgegend betrachtet 
l:ine äussere Ansicht der hochgelegenen Kirche, welche als typisches 
werden kann, giebt Fig. 92. Der mit flacher, gerader Decke versehene Innenraum, 
sowie dessen Einrichtung mit zweigeschossigen Emporen, Orgel, Kanzel u. dergl., 
ist in ganz gewöhnlicher Weise ausgestattet. Das Ysenburger Wappen und die Zahl 
des Erbauungsjahres 1752 sind über dem Portal in Stein gemeisselt. An der süd- 
östlichen Chorwand ist ein steinerner Untersatz eingemauert, der genau gleich dem 
S. 128 erwähnten Werkstück in der Kirche zu Eckartshausen gestaltet 
und wie dieses mit dem Wappen der Ysenburger, der Jahreszahl 15 r u 85 
und demselben Steinmetzzeichen versehen ist. Ay 
Die kleinere der im Turm aufgehängten Glocken zeigt am Hals 
die Inschrift: ANNO :1727 :GOS - MICH -IOHANNES-V- ANDREAS -SCHNEIDE- 
WIND: IN-FRANCKFVRT darunter - GEM - LANGENBERGHEIM. Die grössere 
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Glocke ist von 18035. 
Der römische Grenzwall durchschneidet den nahen Unterwald 1200 bis 1500 m 
westlich von der Landstrasse nach Hainchen. 
Nahe Langenbergheim sind die Wüstungen Nzedernhausen, das schon 1286 
zum letzten Mal erwähnt ist und Obernhausen. Letzteres kommt 1489 (Ysenb. 
Rentenb.) noch vor, muss aber Anfang des 17. Jahrhunderts bereits wüst gewesen 
sein, da es im Dorfbuch der Grafschaft Ysenburg von 1619 nicht mehr vorkommt. 
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LEIDHECKEN 
WFARRDORF unweit der Horloff, nordwestlich von Büdingen. Der 
Name des Dorfes in der Schreibweise Leiteken wird zuerst im 12. Jahr- 
hundert erwähnt. Das Kloster Petersberg bei Fulda war dort beeütert. **) 
  
Das Dorf gehörte zum Gericht Dauernheim und mit diesem zur fuldischen 
Mark, deren Geschicke es teilte. Leidhecken kam somit in der S. ıı beschriebenen 
Weise 1604 an Hessen-Darmstadt, bei dem es seitdem verblieb, ausgenommen 1648 
bis 1681, während welcher Zeit der Ort, als Bestandteil des Amtes Bingenheim 
*%, Würdtwein, Dioec. Mog. III, S. ı50. 
**) Schannat, Client. Fuld, S. 286, No. 250; feıner Dronke, Tradit. et Antiq. Fuld. S. 60, C. 25. 
  
Kirche 
Glocken 
Römischer 
Grenzwall 
Wüstungen 
Allgemeines 
      
    
    
  
  
  
   
   
  
   
     
    
   
    
   
   
    
    
  
    
  
    
    
   
   
     
    
     
   
     
    
    
   
  
   
    
    
    
  
   
   
   
   
  
 
	        
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