Full text: Kreis Büdingen ([C, 1])

   
    
   
  
   
    
   
  
  
   
   
    
     
   
    
   
   
   
   
    
    
   
    
  
   
  
   
    
   
    
   
    
    
     
   
   
  
  
    
  
  
     
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Glocken 
Profangebäude 
14 KREIS BÜDINGEN 
muss also früher höher gelegen haben oder beabsichtigt gewesen sein. Ein hölzerner 
Kruzifixus, von geringem Kunstwert, wird auf dem Dachboden aufbewahrt. 
Im Turm sind 3 Glocken aufgehängt. Die grösste und älteste, von 
0,95 m unterem Durchmesser, trägt am Hals die von rechts nach links zu 
lesende Inschrift in 40 mm hohen frühgotischen, mit römischen untermischten 
Majuskeln: 
7 MVROEDVI:- PER: SVMERASAN - SVSChll + 
d. h. IHESUS - NAZARENUS - REX - JUD/EORUM. Die bandartige Schrift ist 
durch Eindrücken von erhaben in Holz geschnitzten einzelnen Buchstaben in den 
Formmantel der Glocke, 
jedoch in verkehrter Reihen- 
folge, hergestellt, eine Tech- 
nik, welche gegen Ende des 
13. Jahrhunderts eingeführt 
wurde.*) In dieselbe Zeit 
kann auch die Glocke, nach 
  
ihrer Form und nach dem 
Fig. 4. Berstadt. Grundriss der Pfarrkirche. 
I: 400 
Ductus der Buchstaben, ge- 
setzt werden. 
Auf der zweiten, mittelgrossen Glocke, deren Krone aus 6 mit Engelsköpfen 
verzierten Henkeln besteht, ist zu lesen: oben am Hals ANNO MDCCKIX — 
GOS MICH - IOHANN - ANDREAS - HENSEL - IN - GIESEN - VOR - DIE - 
GEMEINE - BERSTADT; sodann unter einem eingegossenen Früchtenkranz, HER» 
IOHANNES - FRIDEL : PASTOHR und in weiteren vier Zeilen GOTT GEB- 
DAS - GEDER - ZEIT | IN - RUH - UND - FRIEDEN - KLING | MEIN: TOHN 
ZU - SEINER : EHR | UND ALLES WOHL GELING | Hierauf folgen drei ein- 
gegossene Reliefs, das erste, 230 mm hoch, zeigt Christus am Kreuz, darüber den heiligen 
Geist als Taube, darunter Maria und Johannes; die beiden anderen Rundbilder von 
80 mm Durchmesser stellen dar: das zweite die Mutter Gottes im Strahlenkranz, 
auf der Mondsichel, das Scepter in der Rechten, das Christuskind mit der Welt- 
kugel in der Linken; das dritte Johannes den Täufer mit dem Lamm und dem 
Kreuz. Am unteren Kranz der Glocke steht: BURG.M.IOHANNES  WOLFF- 
ADAM - STOLMER ..VORSTEER :I:-H -STORC.H -M - ASMUS .AN - 1710. 
Die kleinste Glocke wurde ı851ı von P. J. H. Bach zu Windecken 
gegossen. 
Obgleich ortsadelige Namen seit dem 13. Jahrhundert urkundlich öfters vor- 
kommen und adelige Familien der Umgegend (Büches, Löw von Steinfurt, Linden, 
Hüftersheim, Bellersheim u. A.) zu Berstadt begütert waren,**) so sind doch be- 
merkenswerte Wohnhäuser oder sonstige namhafte Profangebäude im Orte nicht 
erhalten. Nur am unteren Teil von Berstadt befand sich, um 1860, noch ein 
*) Otte, Glockenkunde, S. 117. 
**) Baur, Urkundenb. Kloster Arnsburg No. 17, 32, 1210, 1211, 363, 524, 683, 801, 914, 944, 951, 905, 995 U. S. w. 
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