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NIDDA
»die ruinösen Mauern der Stadt überlassen.« Von den Leichensteinen der » viel
ehrlichen Leut, so in solcher Kirche begraben (1665),« waren um 1700 noch
vorhanden*) das mit den Wappen von Ziegenhain-Nidda und Braunschweig versehene
Denkmal von Domina Aunes de Brunsuig Comitifa in Zigenhain et in
Pidda T 1407, ferner der Grabstein von JOH. PISTORIUS, SUPERINTENDENS
ZU NIDDA T 1583 u. A. m. Auch diese sind längst verschleppt.
Nur der Kirchturm blieb verschont. Sein herrliches Geläute besteht aus
drei Glocken. Die grösste derselben wurde durch Umguss einer älteren Glocke
1629 hergestellt, nachdem dieselbe bei der Plünderung der Johanniterkirche
während des braunschweigischen Einfalls von den Soldaten zerschlagen worden
war. Die Inschrift, welche am Hals der Glocke zwischen zwei zierlich orna-
mentierten Leisten eingegossen ist,‘ lautet: ANNO ?* CHRI * MDCXXIN #
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auf der Glocke angebracht: ı) das Gepräge des ältesten Niddaer Sigels, welches
ein Stadtthor mit 3 Türmen und Zinnen, darunter einen Kreisabschnitt mit
achtstrahligem Stern darstellt und die Umschrift hat: SIGILLVM - AIVIAOL -
Da - NITHAHA *: 2) Vorderseite eines Reichsthalers von 44 mm Durchm. mit
dem Bildnis -des damaligen Landesfüssten D:G:GEORGIVS: HASSIA :
LANDGRAVIVS: COM : IN :C : von 1627; 3) Rückseite eines unter dessen
Vater Ludwig dem Getreuen geprägten Reichsthalers von 43 mm Durchm. mit
dem Hessischen Wappen und der Umschrift: IN : TE: DOMINE : CONFIDO
1625. Ferner sind an der Glocke mit eingegossen zwei Giesserzeichen, nämlich
ein Glöckchen mit der Umschrift: CLAVDE : BROCHAR in einem Oval von
42 auf 33 mm, sowie ein etwas grösseres Glöckchen in verschnörkeltem Schild.
Auf der mittleren Glocke liest man: LAVDO : DEVM : VERVM -:SATANVM:
FVGO : CONVOCO - CLERVM:STEFAN - GOS : MICH -ANNO 1519. Die
Inschrift der kleinsten Glocke: V:D:-M:I-AE: 1572: besteht aus den Anfangs-
buchstaben ‘des bekannten Spruches: Verbum Domini! Manet In Acternum.
Die Kapelle zu Nidda ist zuerst erwähnt in einer Urkunde von 1321,***) inhalts
deren die Brüder des Johanniter Ordens, Eberhard von Kestenberg, Helferich von
Rüdieheim und Konrad von Frankenstein, Komthur zu Nidda, geloben zwischen
»hie« (Allerheiligen) und S. Johannistag »ein altar zv machen im der Capellen zv
Nidda der sal gewihet werden in vnser vrruwen ere.« Diese Marienkapelle f)
heisst 1464 und späterhin Katharinenkapelle, seitdem der Mockstädter Kanoniker
Heinrich Pfleger in dem genannten Jahre der h. Katharina daselbst einen Altar stiftete.
Ludwig Döring übergab dem Bau derselben Kapelle seinen Hof zu Langd, kraft eines
Schenkungsbriefes von 1483.
Später ist öfters der Frühmess-Altar der Kapelle erwähnt.
*) Winkelmann, Beschr. d, Fürstent. Hessen u. Hersfeld, S. 193 f.
**) Vorhergehende Anfangsbuchstaben bezeichnen die Namen von Joh, Reinh. Ruppel, Amtmann. — Hartmann
Zang, Rentm. Nikol. Linker, Stadtschulth. Ludwig Faber. Joachim Seger (beide Pfarrer), — Joh. Wagner,
Baumeister. Vergl. die Namen auf den beiden Glocken der Stadtkirche, S. 219.
%%%) Grossh. Haus- u. Staats-Arch, zu Darmstadt, woraus auch die Nachrichten über den Kirchenbau herrühren.
t) Würdtwein, Dioec. Mog. II, S. 95 u. 97.
Glocken
Kapelle
in der Stadt