Full text: Kreis Büdingen ([C, 1])

       
     
   
      
     
  
     
  
   
    
     
  
  
   
    
     
     
  
  
  
  
   
    
     
    
   
RONNEBURG 
  
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xt die Der Zugang zu diesem Teil der Ronneburg findet durch eine jetzt unter- Vorburg 
Türme wölbte über den Graben gesprengte Brücke statt, über welche man zu dem in 
hützte Fig. 139 abgebildeten, spitzbogigem Thorbogen gelangt, 
st nur dessen Schlussstein aussen das Ysenburger Wappen und die 
ToOSsen $ Jahreszahl 1538 zeigt. In den alten, stark mit Eisen be- 
schlagenen Thorflügeln (1539 a. d. Innens.) ist ein Schlupfthür- 
chen angebracht. Hinter diesem bemerkt man links ein kleines, 
festes Pfortenstübchen (Fig. 140) und über dessen Thür die 
Jahreszahl _ 13542, rechts ein ähnliches Kämmerchen mit 
o) 
Guckfensterchen und Schiessscharten für Pförtner und Wächter. 
  
Unter der Thorhalle geniesst man einen schönen Ausblick 
auf die niedriger liegende Vorburg zu beiden Seiten, sowie 
R . . . . \ . 1.100 
auf: den ziemlich steil ansteigenden Schlossweg und die 
' Schlossgebäude (Fig. 136, S. 256). Die im Grundriss Fig. 138 a et 
2% en .. Vorbure, Pfortenstübchen. 
angegebenen Räume 24, 23, mit den »zween Viehställen bei ee 
den Pforten«, sowie 22 u. 21 nebst Wendeltreppe, bildeten das steinerne Erdgeschoss 
des vorerwähnten Pfortenbaues, dessen oberer Stock und Dachstock aus Fachwerk 
gezimmert waren. Der Keller 25, und der Raum 26, bildeten Anbauten zur Ver- 
bindung mit Viehhaus und Scheuer, deren obere Böden zur Verteidigung einge- 
richtet und durch ein Wendeltreppchen 
am nordwestlichen Eck zugänglich waren. 
Unter dem Marstall erstreckt sich ein 
grosser, tiefer Keller. Die Zeit der Er- 
richtung (dieses und der anderen grossen 
27 und .28 
Hofgebäude, ferner der Türme 27 2 
mit den anschliessenden Mauern, ist durch 
Jahreszahlen und Inhalt mehrerer auf 
Steintafeln eingehauenen Inschriften ange- 
  
     
  
  
     
    
  
  
   
   
  
  
  
  
    
  
ganze eeben,*) aus deren barocken im Geiste der 
Vor Zeit abgefassten Reimen man erfährt, dass 
räben den ersten Stein zu jener hoch empor- 
A : a 
8: um ragenden westlichen Mauer 1346 von Graf 
‚elche Georg, zu Scheuer und Viehhaus 13549 
Mitte von Graf Heinrich gelegt wurde, wozu 
hatt ; ö B 2 g I: 100 
alle, Graf Wolfgang 15350, als er näch zehn- a 
nach :ihri Al | hai | Nied fig. 141. Ronneburg. 
= äahrıger Abwesenhe aus en Nieder- > . 
J Bd eıt us l ek Türmchen der inneren Pforte. 
ı EIN landen kam, einen Stein hinzufügte. Den 
tsäch- Marstall liess der Vater, Graf Anton, für seinen jüngsten Sohn Heinrich 1333 
ge erbauen. Die Wappen des Erbauers, Ysenburg-Roönneburge, und seiner Gemahlin 
leı L Klisabeth von Wied sind am ’TT'horbogen angebracht. Den ersten Stein an der 
dar- südwestlichen Ecke hatte Barbara von Wertheim, Graf Georg’s Gemahlin, 1354 gelegt. 
Der Turm 28 hatte ein gewölbtes Verliess. 
lopogr. 
    
*) Quartalbl. d. hist. Ver, f. d. Grossh, Hessen 1887 S. Ta 3%t,
	        
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