Full text: Kreis Büdingen ([C, 1])

   
   
  
   
    
    
    
   
    
      
     
   
  
  
   
   
   
      
   
   
   
      
     
   
   
    
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Allgemeines 
Kirche 
KREIS-BÜDINGEN 
  
266 
ist erkerartig die Kapelle ausgebaut. Sie ist nach ihren architektonischen Merk- 
malen in die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts zu setzen; und die über Fig. 1435, 
sowie hierneben abgebildeten Steinmetzzeichen, die 
  
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sich an den Werksteinen der mit Steinbäinken ver- FAN IL © f 
sehenen Fensternischen dieser Säle vorfinden, haben | IN ve Y 
das Gepräge der ersten Jahrzehnte desselben Jahr- /N al 
hunderts. £ 
In dieser Zeit, 1328, verbauten Johann von Rockenberg und dessen Sohn Werner 1610 Pfund 
Heller in der Ronneburg und 1371 gab Erzbischof Gerlach von Mainz dem Ritter Frank von 
Kronberg die Weisung, die notwendigen baulichen Veränderungen am Schlosse vorzunehmen gegen 
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Ersatz der entstehenden Unkosten.*) In die Kapelle des Hauses Ronneburg, welche unter dem 
Abt von Selbold stand, **) stiftete Bechthold Menger zu Gelnhausen und Katarine scine Ehefrau 
1396 einen Altar, dessen Verleihung sie an Walter von Kronberg und dessen Erben verbrieften. 
Aus früherer mittelalterlicher Zeit scheinen auch die an der Westseite vor- 
gelegten Befestigungswerke, die aus Basalt-Bruchsteinen gemauert sind, herzurühren. 
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Ausserhalb des Hauses Ronneburg standen laut Verzeichnis um 157 
Brauhaus, ***) dessen Giebel man noch in Hoeck’s Abbildung von 1790 (S. 260, 
Anm.*) bemerkt, ferner zwei Scheuern. Ausserdem umfasste der Viehhof zu Wieder- 
mus »Haus, Scheuern und andere Gebeue«, die zum Teil noch erhalten sind. An 
einem .derselben bemerkt man die eingemauerten Wappen von Ysenburg-Ronneburg 
und von Gleichen, mit den Anfangsbuchstaben Heinrichs von Eysenburg, Grafen 
zu Büdingen und dessen Gemahlin Elisabeth von Eysenburg, Gräfin und Frau zu 
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Büdingen, geborne Gräfin zu Gleichen. 
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SCHWICKARTSHAUSEN 
FARRDORF am Laisbach, nordwestlich von Büdingen, wird in der 
   
13: 
hunderts einen Bestandteil des Gerichtes Lissberg und der gleichnamigen Herrschaft 
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Form Suigereshusen, zuerst in einer Urkunde von 1020 genannt,f) inhalts- 
     
deren der dortige Zehnt der Kirche des h. Udalrich zu Krainfeld 
zugeteilt ist. Schwickartshausen bildete seit dem Anfang des 13. Jahr- 
(S. 197), dessen Geschicke es teilte, somit 1450 an Hessen kam. 
Die Pfarrkirche zu Schwickartshausen kommt erstmals 1344 urkundlich vor.tf) 
Sie war die Mutterkirche des Gerichts Lissberg und stand unter dem Archidiakonat 
des Marienstifts zu den Greden in Mainz. Patronatsherr war der Abt zu Fulda. 
*) Baur, Hess, Urk. I S. 5ıı, No. 736 u. Reg. Boica IX, S. 254. 
#*) SUDON, 34 4,10..5,.9:r30; Baur, a. a. O. I, S. 834, No. 1250. 
Auch in der Beschreibung von 1619 (a. a. O.) heisst es: »Ausserhalb bei der Brucken das Brauhaus und 
  
2 Boden darauf, an dem Brauhaus 2 Türme u. s. w.« 
t) Dronke, Trad, et Ant. Fuld. S. 58. 
tt) Guden. Cod. Dipl. III, S. 331 u. 332; — Würdtwein, Dioec. Mog. III, S. 178. 
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