Full text: Kreis Büdingen ([C, 1])

    
  
  
  
   
   
   
    
   
   
     
  
   
     
   
   
  
    
    
    
   
   
   
    
  
  
  
    
    
    
     
      
    
  
  
N 
Schiessscharten 
Gerichtstisch 
Funde 
KREIS BÜDINGEN 
1600) auch der später nicht mehr vorkommende »Newe Bauw« beschrieben. Hiermit 
ist vielleicht das Gebäude, dessen Ueberreste wie vorerwähnt im langen Bau stecken, 
und das zum Unterschied von dem älteren hohen Bau, um 1600 wohl noch der 
neue Bau geheissen haben kann, gemeint. 
An der südlichen Zwingermauer der eigentlichen Burg finden sich einige 
oblonge Schiessscharten mit staffelförmig sich verengenden Wandungen; über einer 
derselben sind drei Steinkugeln eingesetzt und die Zahlen des Jahrs 1550 ein- 
gehauen. 
Ein Rest der uralten Gerichtsstätte von Bingenheim, *) einst vor dem dortigen 
Rathaus unter den 3 Linden, allwo die Gerichtsschöffen unter dem Vorsitz des 
Schultheissen, den weissen Stab auf dem Steintisch, ihr Urteil sprachen, ist noch 
erhalten. Die 3 Linden, unter denen das Märkergeding gehegt zu werden pflegte, 
wurden in den zwanziger Jahren gefällt, der steinerne Tisch aber wurde in die 
Gartenanlage nächst der Kirche versetzt. **) Er besteht aus einer auf 3 Seiten mit 
kräftiger Hohlkehle gegliederten 17 cm starken Basaltlava-Platte, 1,52 m lang, 
0,92 m breit, die jetzt auf zwei Füssen aus rotem Sandstein ruht. Der Tisch soll 
einst, der Sage nach, vor der Verlegung der Gerichtsstätte nach Bingenheim, auf 
dem hohen Berg im Königswald gestanden haben ***) und aus demselben Gestein 
bestehen wie »der wilden Frau Gestühl«, d. i. ein daselbst aus dem Boden ragender 
schlackig-poröser Basaltfels (Lungenstein) mit eigentümlichen Aushöhlungen, als ob 
sie die vom Gesäss und von den Zehen darauf sitzender Personen herrührenden 
Eindrücke wären. Vermutlich ist es ein Opferstein aus vorgeschichtlicher Zeit. }) 
Im Bingenheimer Wald vor dem Pfahlgraben befinden sich 40--30 Grabhügel, 
von denen einige aufgegraben worden sind. tf) Man fand darin grössere und kleinere 
Vasen, Nadeln und Ringe aus Bronze, so wie ein schönes Schwert aus Bronze. 
Die in der Nähe von Bingenheim 1886 gemachten Ausgrabungen ftt) brachten 
prähistorische Scherben, Messer, Knochen, zahlreiche kleine Hufeisen und eine 
Bronzenadel zu Tage. 
V 
*) Hoffmann, Archiv f. Hess. Gesch. VIII. S. 399. 
**) Eine Vorstellung einer solchen alten Malstätte erhält man durch die Abbildung der Freigerichts-$tätte 
von Kaichen, in Denkm. Deutscher Bauk, dargest. v. d. Hess. Ver. f. d. Aufn. mittelalterl. Baud. Rd. I. Vergl. 
auch Thudichum, Gesch, d. freien Ger. Kaichen S. 9. 
***) Dieffenbach, Archiv f. Hess. Gesch. IV. 2. S. 283. Siehe ferner u. Dauernheim. 
t) Florschütz im V. Jahresber. des Oberhess. Ver, f. Localgesch. S. 90 ff. 
tt) Archiv f. Hess. Gesch, I. S. 219 und IV, ı, S. 77. 
ttt) Kofler, Quartalbl. d. Hist. Ver. 1887. S. 130. 
  
fuldischen 
wahrscheiı 
Die 
sie war, 
ist, nach 
und Johar 
soll dasel 
kleine Ba 
Seiten de 
auf 5,8 n 
achteckige 
Aus 
westliche 
durchdrin; 
Kreuz * 
wand des 
wurde, m 
und im 
Die Jahre 
einer Lad 
im Kirch 
letzterem 
W. Scher 
Im 
Durchmes 
Durchmes 
des Schu 
-) 
“r) 
Be) 
})
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.