Full text: Kreis Büdingen ([C, 1])

  
  
  
   
   
  
  
  
   
  
    
   
  
  
  
  
  
   
  
   
  
    
     
  
  
  
  
  
   
  
   
   
  
   
  
   
   
  
   
     
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Fig. 8. Büdingen. Ansicht von Nordwesten. 
BÜDINGEN MIT GROSSENDORF 
REISSTADT, 530 km südöstlich von Giessen. Der unter mehrfacher 
Schreibweise vorkommende Namen: Budingen ı 13 ı, Butengin, Buotengen 
1216, ist nach Weigand*) gleichbedeutend mit »den Männern Namens 
Buodinc, d. i. den Abkömmlingen des Buoto«. Im Volksmund hat sich 
  
Boiringe als Name der Stadt erhalten. 
Die Stadt verdankt ihre Entstehung der Burg Büdingen, nach der sich be- 
reits 1131 die edlen oder freien Herrn von Büdingen nannten. Sie liegt in einem 
vom Seemenbach durchströmten Thal, das sich zwischen bewaldeten Bergen, grünen 
Wiesen und fruchtreichen Abhängen von Osten nach Westen hinzieht. Der Seemen- 
bach und ein Arm desselben, der Küchen- oder Reutzelsbach, umschliessen die 
Altstadt. An der Nordseite, jenseits des Wasserlaufs, reiht sich die Neustadt an 
und weiterhin erstrecken sich die mit Obst- und Weingärten bepflanzten Abhänge 
des Pfaffenwaldes.. An der Südseite der Stadt, am linken Ufer der Seemen, ragt 
aus den mit Fichtengehölz bedeckten Höhen der »Wildenstein«, ein zackiger Basalt- 
fels mitten im Sandsteingebilde empor. Am östlichen Ende erblickt man die Zinnen, 
Türme und Giebel der Burg, von reizvollen Gartenanlagen mit schattigen Gängen 
und Baumgruppen umgeben. Am Thalausgang, westlich von Büdingen, liegt das 
zugehörige Grossendorf (1.489 groissen Dorf**) mit der alten Pfarrkirche, die auf 
einer Anhöhe inmitten des Friedhofs von Cypressen und Trauerweiden halb ver- 
borgen ist. 
*) Archiv für Hess. Gesch. u. s. w. VII. S. 261. Vergl. auch Förstemann, Altdeutsches Namenbuch, II, 344. 
*%*) Simon, Gesch. d. reichsst, Hauses Y. u. B. I. S, 100. 
  
Allgemeines
	        
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