Ausseres
Inneres
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KREIS BÜDINGEN
Die Mauern der Kirche sind aus verputzten, lagerhaften Bruchsteinen, die
Ecken und Thürgestelle aus Quadern von den oberhalb Büdingen vorkommenden
Sandsteinbrüchen hergestellt. Die Hauptthüre der Westseite ist halbkreisförmig und
hat keinerlei umrahmende Gliederungen ;
von gleich schlichter Form sind die Licht-
öffnungen der im oberen Teil der Mauern angebrachten Fenster. Unter der Fenster-
reihe der Nordseite des Schiffes bemerkt man 4 Kragsteine, am Wandputz der
Fig. 13. Büdingen.
Thürgewände von der Pfarrkirche zu Grossendorf.
anstossenden Seite des Querhauses andere
Spuren des einstigen Vorhandenseins eines
Daches, das einem Anbau desselben
angehörte. Auch finden sich an der
einspringenden nördlichen Ecke von Lang-
haus und Chor Reste eines früheren, ge-
wölbten Anbaues, der mit letzterem durch
eine Thür verbunden war. An der Süd-
seite des Schiffes ist in gotischer Zeit
ein Masswerksfenster eingesetzt worden.
Das südliche Querhaus hat an der ganz
in Quadern hergestellten Ostseite eine I,7 m
weite Bogenöffnung; die Ausmauerung
derselben rührt aus späterer Zeit her.
Diese und andere Anzeichen am Wandputz der Südseite des Schiffes lassen darauf
schliessen, dass auch an dieser Stelle früber ein Anbau gestanden hat. Ueber jener
Bogenöffnung befindet sich das einzige Simswerk, das am Aussern der Kirche
vorkommt, bestehend aus Stücken einer
abgeschrägten Platte, in Kämpferhöhe der
Fenster an der Süd- und Ostseite des Querhauses. Der Bau hat keine Strebepfeiler.
Zu erwähnen ist die gänzliche. Abwesenheit von Steinmetzzeichen.
Der Chor ist niedriger als das Schiff und scheint, nach den Bauformen zu
urteilen, zu Anfang des 15. oder schon Ende des 14. Jahrhunderts angebaut zu
sein. Jede der drei Chorwände hat ein Spitzbogenfenster, zwei davon mit einfachem
Masswerk, eines ohne solches. Den östlichen Giebel krönt ein zierliches Steinkreuz,
den First des Schiffes ein achteckiges niedriges Glockentürmchen aus Holz.
Im Innern der Kirche sind Schiff und Chor durch die Offnung des halbkreis-
der vorderen und
hat ein romanische
gewölbe überdeckt,
förmigen 'Triumphbogens verbunden. Die Leibung desselben
s Kämpfergesims (Fig. 14), das in Flucht
hinteren Ansichtsseite des 4,4 m weiten
Bogens glatt abgeschnitten ist. Der Chor ist mit einem Kreuz-
dlessen Hohlkehlenrippen auf einfach
geformten Eckkragsteinen ruhen. Der Schlusstein ist schmucklos.
Langhaus und (uerhaus haben eine wagrechte, verschalte
Holzdecke, deren Unterzüge von Eichenholzpfosten gestützt sind.
An den doppelten Spannriegeln dieser Pfosten im Schiff ist zu lesen:
Fig. 14. Büdingen.
Chorbogenkämpfer der YEFVSS-BAVR-
PR/ESENTIARIVS - ANNO - MDCLV.
Kirche zu Grossendorf. SEBASTIAN - KRAVS - ZIMMERMAN : ANNO - MDCLV.
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