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FRIEDBERG
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> Kirchthürmen an unserer Frauenkirche sollen die Bürger den einen nicht höher bauen,
als er jetzt ist, und denselben nothdürftig mit Holzwerk versehen zum Aufhängen
ihrer Glocken, aber keine Wehrlichkeiten mit Erkern ohne der 6 Burgmannen
Wissen daran machen. Den andern Thurm sollen sie nicht höher als 40 Fuss
bauen.«!) Abgesehen davon, dass uns hier von, dem Ausbau des westlichsten, nach
bestehendem Gebrauch zuletzt zu errichtenden Theiles der Kirche berichtet wird,
erfahren wir auch, dass das gewiss nicht ungerechtfertigte Misstrauen der Burg,
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M. = 7.300.
Fig. 42. Friedberg. Querschnitt der Stadtkirche.
die Stadt erbaue die Kirchthürme zugleich als Wehrthürme, .die Ursache der
Unvollendung, in der sie noch heute bestehen, gewesen ist.
Die zweite Urkunde betrifft das Material, aus dem die Friedberger ihre
Steinbauten herstellten. Der Ortsherr ihrer Steingrube zu Bellmuth, Herman
von Rodenstein, wollte deren Ausnutzung nicht mehr gestatten, gab aber 1410
nebst seiner Hausfrau Metze die Erklärung ab, dass »unser lieben Frauen
zu liebe die Friedberger wie bisher künftig immer zu ihren und auch zu andern
Bauten die Grube zu Bellmuth benutzen könnten.« In der That haben die Fried-
berger während des Bestehens jenes Verbotes eines andern Steinmaterials sich bedient,
ı) Dieffenbach a, a. ©. S. ı22. Gründl. Bericht Doc. Nr. 47.
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