Full text: Kreis Friedberg ([C, 2])

  
  
  
  
  
Grabsteine 
100 KREIS FRIEDBERG 
Weiter unten zwischen den Stadtwappen: 
DOMINI CONSULES JOHANNES HEGER, JOHANNES WÜSTEN- 
FELD, DOMINI QUAESTORES JOHAN SIFGFRIED SARTORIVS, 
JOHAN NICOLAUS MÜLMERSTAD. — ANNO DOMINI MDCCXI. Da- 
neben: DOMINI SENATORES JOH. GEORG RUNCKEL, JOH. HART- 
MANN ENGEL, JOH. GOTFRID FAUERBACH, JOHANNES SEYFART, 
JOH. LUDWIG WERLIN. Aufder anderen Seite: DOMINI SCABINI JOH. 
THOM. ZUCKWOLFF, AMBROSIUS CONRADUS FECH, ANDREAS 
FOCKELMANN, JOH. HENR. MOHR, EBERHARD MOHR, HERMANN 
SCHAEFFER, JOH. HENRICI, JOH. CONRAD STURM, RITGER POR- 
BECK, JOH. HENRICH ZIER. Zwischen diesen und den ersten Namen: 
TANDEM FUSA SONUM REDDO CLARUM ET PENETRANTEM! 
| VOCE INVITATI QUISQUE VENITE MEA: | ATQUE MINISTRORUM 
MONITIS PARETE LIBENTER, | SI VOBIS CURAE EST VERA SALUS 
ANIMAE. 
2) Die Sturmglocke, 1,16 hoch 1,37 breit, hat in gothischen Majuskeln die Um- 
schrift: PRODISUR + DIS + SIGRIS + LASRO FEUR DOORS Tr 
HOSSIS + &5 F IGNIS. Auf der einen Seite ein Omega mit Kreuz. 
3) Die Umschrift der Elfuhrglocke von 1703, die 0,98 hoch, :1,14. breit 
ist, lautet: 
DIE SCHLAFENDE WECK ICH DIE SUNDER SCHRECK ICH 
DIE DOTTEN BEWEIN ICH, DAS JUNGSTEN GERICHT ERINRE 
ICH. Darunter: IN GOTTES NAMEN FLOS ICH, DILMAN SCHMID 
VON ASLAR GOS MICH. Weiter unten: CONSULES ANDREAS FOCKEL- 
MANN JOHANN SIGFRIED SARTORIUS QUAESTORES JOHANN 
CONRAD HUTH GERHARD REUS. In der Mitte der Glocke ein 
Doppeladler. 
4) und 5) Zwei kleinere ältere Glöckchen, das Armesünder- oder Rathsglöckchen 
und das Marktglöckchen, 0,62 und 0,62 breit und 0,64 und 0,59 hoch, tragen 
keine Umschrift. 
Das sechste, das Vaterunserglöckchen, 0,69 m breit und 0,55 m hoch, ist von 
Joh. Peter Bach in Windecken gegossen, hängt seit 1847 hier und hat die Auf- 
schrift: Vatter unser, hilf uns baeten wann wir vor dein Antlitz tretien. 
$oh. Adolf Ruprecht Alter Kirchenpfleger. 
Eine achte Glocke steht in der Sakristei. 
Die im Chore und Querhause der Stadtkirche befindlichen Grabsteine sind 
zum Theil aus dem Langhause an ihren heutigen Platz gebracht worden. Ihre 
Inschriften sind nicht mehr alle leserlich. Wir können deshalb hier nur folgende 
anführen: !) 
Im Chore liegt ein Grabstein aus Sandstein mit der Relieffigur eines Priesters 
im Messgewande unter einem gothischen mit Nasen versehenen Spitzbogen, der in 
den Ecken von Kreisen mit Dreipässen und Fischblasenmustern begleitet ist. Die 
1) Dieffenbach konnte noch eine grössere Anzahl Inschriften lesen. Vgl. a. a. O. 5. 333 etc.
	        
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