22 KREIS FRIEDBERG
eine aufsteigende Treppe mit dem südlichen Zwinger der Burg in Verbindung stand.
Jener Gang ging von dem Raume aus, in den die in der 5,25m starken Mauer
des Thurmes gelegene Treppe mündet und der beiderseitig, auch nach dem untersten
Thurmgewölbe zu, spitzbogige Oeffnungen mit Sandsteingewände hat. Der Gang
ist beiderseitig unten mit Schiessscharten nach dem Graben zu, den er durchschnitt,
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Grundriss C-B
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Fig. 77 u. 78. Friedberg. Grundrisse und Schnitt des dicken Thurmes.
und weiter oben mit Lichtöffnungen versehen, die aber verschlossen sind, da die
Chaussee jetzt über den Gang hinwegzieht. Das obere Kuppelgewölbe hat gleich-
falls breite Schiessscharten und nach dem Graben der Burg zu einen kleinen gewölbten
Nebenraum. Beide Thüröffnungen sind spitzbogig. Ueber dem zweiten Geschoss
ist ein Umgang mit Schiessscharten und rechtwinkligen Fensteröffnungen; auch hat
sich ein Maschikuli erhalten. Der Thurm hat einen Gesammtdurchmesser von mehr als
ı8m; er wurde früher als Wasserthurm benutzt. Er mag um 1500 erbaut sein.