Full text: Kreis Friedberg ([C, 2])

  
  
  
  
  
  
Zweites 
Stockwerk 
Fensteranlagen 
192 KREIS FRIEDBERG 
     
  
    
   
    
   
   
— Den Zugang zum zweiten 
325 a, Stockwerk bildete ehemals eine 
3 WEN... : 
= Wi äussere Treppe, die der Nord- 
Zi = 
==: mauer vorgebaut war und zu 
= 7,77, ner Thüröffnung mit einem 
profilirtenKleeblattbogen führte. 
Erhalten sind von dieser 
Treppenanlage noch Funda- 
—G, i mente, welche als Widerlager 
7: für das die Stufen tragende 
yE Gewölbe dienten, von dem noch 
einige untere Wölbsteine und 
an der Mauerfläche der Lauf 
des Bogens erkennbar sind. 
Dieser überwölbte Treppen- 
  
raum scheint, nach einem 
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schwellenartigen Stein und dem 
  
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Mauerwerk zu schliessen, durch 
  
  
  
eine Oeffnung in der Mauer 
  
  
  
mit dem Erdgeschoss des Palas 
Fig. 120. Münzenberg. Romanischer Palas. in Verbindung gestanden zu 
Doppelfenster gegen den Hof. haben. 
Das zweite Stockwerk hat neben jener Thüröffnung in der Nordmauer zwei 
Fensteranlagen mit je zwei rundbogigen Oeffnungen innerhalb Umrahmungen, von 
denen die östliche ein Profil aus Wulst und Hohlkehle, die westliche (Fig. 120) 
eine mit Schachbrettmuster verzierte Schräge hat. Die Rundbogen der gekuppelten 
Fensteröffnungen ruhen auf Zwergsäulen mit weit ausladenden, der Dicke der Mauer 
entsprechenden Kämpfersteinen. Die Zwergsäule der östlichen Fensteröffnungen 
(Fig. 121) hat eine gestreckte attische Basis mit Eckblättern, einen stark verjüngten 
runden Schaft und ein wulstförmiges Kapitäl mit an den Flächen sich durchkreuzen- 
den Bändern und Eckknollen; der bedeutend tiefer als breite Kämpferaufsatz besteht 
aus Wulst und Platte; ersterer ist mit akanthusartigen Blättern verziert, die den Stein- 
flächen im Kerbschnitte eingehauen und unten durch Palmetten zu einer fortlaufen- 
den Reihe verbunden sind. Die Zwergsäule des westlichen Fensters hat ein Kapitäl 
von anderer Form; der lang gestreckte Wulst unter der Platte ist mit acht Akan- 
thusblättern verziert, deren Ränder durch tiefe viereckige Löcher (Augen) sichtbar 
gemacht sind. An den Ecken beugen sich die Blätter oben herab, um den Ueber- 
gang zu der viereckigen Platte zu vermitteln. Der Wulst des Kämpferaufsatzes 
hat an jeder Seite zwei ganze Akanthusblätter; seine Platte springt nach vorn mit 
einem Wulst vor. 
Im /nnern liegen diese Fenstergruppen wie die Thüröffnung in tiefen recht- 
eckigen Nischen (Fig. 121), die ehemals mit Bohlen verschalt waren, wie die Auf- 
lager für dieselben noch erkennen lassen. Zwischen den Fenstern befindet sich 
hier eine segmentförmige Nische, welche sich nach oben auch durch das dritte 
 
	        
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