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NIEDER - WEISEL 223
von denen das eine an der Südseite die Jahreszahl 1545 trägt, haben Rundbogen.
An dem Giebel der Ostseite ist in einem Fenster späthgothisches Maasswerk mit
Fischblasenmuster verwendet, das einem früheren Bau entnommen ist. Bemerkens-
werth ist die Stuckdecke, welche, den Unterzügen entsprechend, in drei Längstheilen
je 9 von profilirten Rahmen eingeschlossene Vierpässe enthält und mit Band- und
Rollwerk, mit Cartouchen und Diamantformen, mit Muscheln, Laubwerk und Blüthen,
Fig. 143. Pfarrkirche zu Nieder- Weisel.
Engelsköpfchen und in zwei Vierpässen mit Pelikanen, in zwei andern mit dem
Reichs-Doppeladler im Stile einer guten deutschen Renaissance verziert ist. In der
Mitte des Mitteltheiles befinden sich in einem Medaillon zwei Wappen mit der
Umschrift:
&® PHILIPPUS - REINHART -G :ZV -SOLMS & ELISABETH -G - VND-
FRAW - ZU-SOLMS - GEBORNE:G :ZV :WIDT — 1°6°1°6° Diese Wappen
sind von frei vorspringendem Laubwerk umrankt. Die Meister, welche an diesem
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