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WICKSTADT UND STERNBACH 285
auch für den Kirchendienst Sorge trug. Im gleichen Verhältnisse zu Sternbach stand
die Kirche in Bauernheim, die aber einen eigenen Pleban hatte; die Leute dieses Ortes
waren schon 1233 von der Pfarrei des Dorfes Sterrenbach losgesagt worden. !)
Die heute noch für die katholische Bevölkerung der Umgegend bestimmte
Pfarrkirche zu Wickstadt, im Jahre 1707 erbaut und 1714 geweiht, hat ein ein-
schiffiges Langhaus mit flacher Decke und einem dreiseitigen Chorschluss mit rippen-
losem Spitzbogengewölbe. Der zweistöckige Dachreiter über der Westseite hat Zwie-
beldächer und eine hohe Spitze mit einem Kreuz. Die hohen Fenster haben Rund-
bogen. Ueber dem Portal der Westseite steht in einer Nische der Patron der
Kirche, der hl. Nikolaus, eine recht gute Sandsteinskulptur in 2/a Lebensgrösse aus
der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Eine im Pfarrhause befindliche, in Holz
geschnitzte und bemalte Madonna aus dem 16. Jahrhundert ist handwerkliche Arbeit.
Ein in der Kirche hängendes Oelbild auf Holz stellt die hl. Elisabeth mit Kanne und
Körbchen, den hl. Bernhard mit Kreuz und Lampe und zwischen diesen stehenden Fi-
guren die knieende Stifterin dar; den Hintergrund bildet eine Landschaft mit Kirche, Pa-
lästen und Gebirge. Die Arbeit ist recht sauber ausgeführt, aber künstlerisch unbedeutend.
Unter den drei Glocken stammt eine aus dem Jahre 1781; sie ist von Phil.
und Pet. Bach in Hungen gegossen und enthält die bekannte Aufschrift: /n Gottes
Namen floss ich etc.
Unter den Abdendmahlskelchen ist zunächst ein theilweise vergoldeter, in
Silber getriebener hervorzuheben, dessen flott gearbeitete Ornamente Bandverschlin-
gungen und in den Feldern Rosetten, Marterwerkzeuge u. dergl. darstellen; die
Cuppa ist in eine durchbrochene Fassung eingesetzt. Diese spätbarocke Arbeit
aus der ersten Hälfte des ı8. Jahrhunderts trägt das Augsburger Beschauzeichen
und die Marke = mit dreibogigem Schilde; der Kelch ist 0,22m hoch. Ein
gleicher Kelch befindet sich zu Ockstadt. Der Meister heisst Joh. Friedr. Bräuer,
der. 1753 starb,
Ein zweiter 0,25 m hoher Kelch aus vergoldetem Silber ist eine reiche und
flotte Rococoarbeit; auch seine Cuppa ist in eine Fassung eingesetzt.
Ein ganz schlichter Becher aus gleichem Material hat einen einfach gewellten
Fuss. Er trägt das Augsburger Beschauzeichen und die unbekannte Meistermarke LS.
Eine silberne, theilweise vergoldete, 0,65m hohe Monstranz in Sonnenform
ist eine recht gute Treibarbeit. Am Fusse sind Ranken mit Blattwerk und Engels-
köpfe, um das Gefäss zwei Engel mit Marterwerkzeugen, die Krönung Mariä durch
zwei Engel, der hl. Geist, Gott Vater und Engelsköpfe dargestellt. Das Beschau-
zeichen ist das Augsburger, das Meisterzeichen ist PS in ovalem Schilde. Unter dem
Fuss befindet sich die Inschrift: Zr. Robertus Kolb, Moguns’ Abbas Arnsb. 4° 1077.
Das kostbarste und schönste Stück des Kirchenschatzes ist aber ein Mess-
gewand mit Zubehör, welches die Schriftzeichen :
AA R>D.A A 1723,
trägt. Die Buchstaben bedeuten: Antonius Antoni Abbas Arnsburgensis Re-
verendissimus Dominus. Den Grund bildet Silberbrokat, die Trennungsborden
ı) Scriba, Reg. Nr. 369. Guden, II. 721.
BT
Die Kirche zu
Wickstadt
Glocken
Messgewänder