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BUTZBACH 31
Innerhalb eines von ionisirenden Pilastern mit Gebälk umrahmten rechteckigen
Feldes befindet sich eine rundbogige Nische mit einem Wappen, welches in dem
obern linken Felde einen Berg mit einer Burg und in dem untern rechten Felde
eine Löwentatze mit Schwert zeigt. Unter diesem Felde ist ein von Rollwerk,
Früchten, Todten- und Engelsköpfen umrahmtes Feld mit der Grabschrift. Diese lautet:
Hie jacet Albertus . dictus cogno | mine Krimmer i Klingberger merito. |
nobile nome habens % Signifer armıge | rum post dux ellectus in hostes?|
saepe fut summa . non sine laude | suis % huic nunc lanifice ruperunt\
Pensa sorores it qui Jam cum | Christo vivit in arce polit | obiit anno domini .
M.D.LXI.|sue etatis anno) XXXVIIT? mensis Fanuarii XXITII die.
Das auch seiner künstlerischen Ausführung nach werthvollste Denkmal der Pfarr-
kirche ist die im südlichen Chor gelegene Gruft des Land-
grafen Philipp’s III. von Hessen - Butzbach und seiner
beiden Gemahlinnen (Fig. 20). Sie besteht aus zwei
Theilen, dem unter dem Boden der Kirche dicht vor der
Ajsismauer angelegten quadratischen und mit einem
Kreuzgewölbe überdeckten Raume zur Aufnahme der
Sarkophage und dem über ihm errichteten baldachin-
artigen Holzbaue, unter dem ein steinerner Prunk-
sarkophag und ein Oelbild Platz gefunden haben.
Die eigentliche Gruft unter dem Boden der Kirche,
sowie der Oberbau, sind von dem Landgraf selber
1620— 1622 angelegt worden.!)
Zu jener Gruft steigt man auf einer sorgfältig aus-
‚eiührten Steintreppe, die vor dem baldachinartigen
Ueberbau liegt, hinab. Zwei
EISSSZZZQ mit Stichbogen überdeckte
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Fenster, die dem durch ein
eisernes Thor verschlossenen
Eingange gegenüber in die
Apsismauer der Kirche ein-
gehauen sind, führen das
Licht in den gewölbten Raum
ein. Die Gruft, welche ausser
den Zinnsärgen des Land-
grafen und seiner beiden
Gemahlinnen auch noch den
en hölzernen Sarg des im Jahr
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ee ee * benen Prinzen Heinrich von
Fig. 20. Grundriss und Schnitt der Gruft Philipp’s IIT. in Butzbach. Hessen a ufsenommen hat,
1741 in Butzbach verstor-
I:
ı) Eine Abbildung der Gruft und ihres Oberbaues befindet sich in dem »Ehren Gedächtnus Der Durchlauch-
tigen Hochgebornen Fürstin und Frawen Frawen Anna Margarethen Landgrävin zu Hessen gebornen Grävin zu
Diepholt und Bronchorst Fruwen zu Borckenlohe. Francofurti apud M. Leonh. Burck.« Selbstverständlich sind auf
diesen Abbildungen das Wappen und der Name der zweiten Gemahlin nicht vorhanden,
Die Gruft des
Landgrafen
Philipp’s III, von
Butzbach