Kloster Arnsburg. Die Kirche. Paradies.
Abb. 69. Westseite des Paradieses w.
In dem südlichen der drei Westfenster steht zur Unterstützung der einen
Empore eine kleine spätromanische Säule, von anderer Stelle hierher versetzt.
: Während. die Süd- und die Nordseite eine Mauertechnik aufweisen, die
wiederum um eine Stufe geringer ist, also der gotischen Technik näher
steht als die der westlichen Kirchenhälfte — man muß zwischen Kirche
und Paradies abermals eine kurze Bauunterbrechung annehmen — ist die
Westseite des Paradieses auf das allersorgfältigste in regelmäßigen Schichten
gequadert — man möchte sagen: mit Quadern verblendet,
ganz unmittelalterlich. Die rundbogige Tür — neben spitz-
bogigen Fenstern — hat Rundstab zwischen Kehlen mit
Ablauf in Eckschrägen. Bie ist ganz unscheinbar — in m
einer Zeit, die sonst an reichen Portalen sich nicht genug Y/
tun konnte. Oben schließt ein Spitzbogenfries — gefast —
die Wand ab, während an der Nord- und der Südseite der
Konsolenfries der Seitenschiffe durchläuft (Abb. 71).
Die Fugenteilung der Gewändesteine von Tür und Fen-
stern geht nicht mit der Quaderung der Fläche zusammen,
an der Tür bedurften die Gewändesteine eiserner Klammern Abb. 70.
zu ihrer Sicherung. An den Fenstern sind sie mit römischen (ewinde der
: 5 ; f : Westfenster am
Ziffern zur Einhaltung ihrer Reihenfolge beim Versetzen Paradies. 1:25.
Äußeres