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Kapitel-
saal
Wölbung
Stützen
Ostwand
104 Kloster Arnsburg.' Mittelalterliche Wohn- und Nutzbauten. Ostbau.
5. Pater Cuno 7’... 17.7 Höhe 1,12 m, Breite 0,74 m.
Anno D
MDCC
7. Juno
R.P.Cuno
BEBERST v
Arrtarıs 29
ReoIEs
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Kapitelsaal (Abb. 87-95) im Grundriß quadratisch. Dreimal drei
quadratische Felder.
Kreuzgewölbe, grätig, zwischen spitzbogigen Gurten auf vierteiligen —
längs der Außenwände dreiteiligen — Säulenbündeln. Die Gurte haben
beiderseitig Rundstäbe zwischen Kehlen, oberhalb der Kapitelle in Eck-
schrägen ablaufend. An der Kreuzgangwand setzen die Gewölbekappen
unmittelbar an, während den anderen drei Wänden Schildbogengurte mit
87 cm tiefen Laibungen vorgelegt sind. Sie haben Kehlprofil mit spätromani-
schem Ablauf (konvexem Viertelkreis). Hier also spätromanische und früh-
gotische Profilabläufe nebeneinander über ein und demselben Kapitell (Abb.
88). — Die Schildbogengurte werden getragen durch die von der Wand um
64 cm abgerückten dreiteiligen Säulenbündel. Kurze Steinbalken, unten beider-
seits abgeschrägt, verbinden die Säulenbündel mit der Wand, wo sie auf breiten
Konsolen auflagern. So entstehen unter den Schildbogengurten. Nischen, die
hinter den Säulenbündeln zusammengehen; sie bieten Raum für zwei Sitz-
reihen, deren obere hinter den Säulen durchläuft. In den Ecken der Ostseite
werden die Säulenbündel durch volle Eckpfeiler ersetzt. An der Westseite,
wo die Nischenbildung unterbleibt, werden alle Gurte durch Wandkonsolen
aufgenommen.
Die Schäfte der Säulenbündel fließen mit Kehlen ohne Zwischenglieder
ineinander über. Sie haben kreuzförmige. Sockel, Sockelfuß mit Schräge;
die Basen rein gotisch, sehr fein gegliedert, ihr unterer Wulst weit ausladend
und über die Sockel überstehend, der obere Wulst um so schwächer, zwischen
den Wulsten stark vertiefte, schmale, schlitzartige Kehle. Kapitelle ebenfalls
ausgesprochen gotisch über geschärftem Halsglied, einmal mit einreihigem,
sonst mit zweireihigem Blattkranz; meist spitze Blätter, zum Teil Knollen;
nirgends Blattschnitt. Die Kämpfer bestehen nur aus geschärftem Rundstab,
haben keine Platten (Abb. 88). Die Wandkonsolen gleichen den Kreuz-
gangkonsolen.
Von den beiden Außenwänden zeigt die östliche (Abb. 89) an den
Eckpfeilern und Fenstern ältere Formen. Die Eckpfeiler sind unprofiliert,
haben in Sitzhöhe einen Sockel: Wulst, Kehle, Wulst, ohne Zwischenglieder
ineinander überfließend, dasselbe Sockelprofil, das im Kreuzgang und auch