Full text: Kloster Arnsburg mit Altenburg ([C, 3], Band 2)

  
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jüngeren sind in der Darstellung der Gebäude gleich, zeigen nur in der Belebun 8 
. der gärtnerischen Umgebung unerhebliche Verschiedenheiten. Sie sind — 
z. B. in der Wiedergabe der Kirche — genauer als die Zeichnung von 1761, 
Zeichnungen des Rentamtmanns Chr. Wilh. Fabricius, der, 1786 
geboren, von 1804 bis zu seinem Tode 1877 in Arnsburg lebte. Von Bedeutung 
für die Kenntnis des früheren Zustandes sind Zeichnungen der Kirche, 
skizzenhaft, aber im wesentlichen offenbar richtig. Zum Teil tragen sie die 
Jahreszahl 1810“, sind also unmittelbar vor dem Abbruch aufgenommen. 
In seinem Nachlaß findet sich außerdem eine sehr lesenswerte Geschichte des 
Klosters und ein Lageplan mit der Unterschrift „Das Kloster vor 1812“, 
Alles im Besitz der Enkel des Rentamtmanns. 
Dr. Fr. Hubert Müller, Großh. Galeriedirektor in Darmstadt, teilt in 
seinen „Beiträgen zur teutschen Kunst- und Geschichtskunde Leipzig und 
Darmstadt, 1837° mit, daß er im Jahre 1833 zu Arnsburg sorgfältige Auf- 
nahmen gemacht habe, sie aber wegen Mangel an Mitteln nicht veröffentlichen 
könne. Nur eine Ansicht der Kirche von Nordost hat er „nach perspek- 
tivischen Regeln konstruiert“ und den „Beiträgen“ 1837 beigefügt. Im 
Denkmalarchiv zu Darmstadt finden sich außerdem neben Einzelheiten ein 
Grundriß und ein Längsschnitt von Müller mit der Jahreszahl 1842. 
Ein Lageplan von J. Löffler, Laubach, 1842, bei der Gräflichen 
Rertkammer in Laubach, gibt die Gebäudeumrisse in geodätischer Aufnahme, 
aber nur die der jetzt noch bestehenden Gebäude. Wertvoll ist er dadurch, 
daß die Kanäle vollständiger eingetragen sind als in dem älteren Laubacher 
Plan. 
Die Aufnahmen von E. Gladbach aus dem Jahre 1848 in dem Werke 
„Denkmäler der deutschen Baukunst, begonnen von Dr. Georg Moller, fort- 
gesetzt von Ernst Gladbach, Darmstadt, C. W. Leske“ erstrecken sich als 
Aufnahmen naturgemäß ebenfalls nur auf den damaligen Bestand, der dem 
heutigen entspricht. Was in den Grundrissen ergänzt ist, ist ohne weiteres dem 
Plan der Laubacher Bibliothek entnommen und gibt Alle dort vorhandenen, 
vorhin genannten Unrichtigkeiten wieder. Aber auch in den Rekonstruktions- 
versuchen sind Fehler, z. B. im Schnitt durch den Schlafsaal. Die Gladbach- 
schen Zeichnungen haben allen späteren Veröffentlichungen als Grundlagen 
gedient. 
Als wirkliche Urkunden zur Feststellung des ursprünglichen Zustandes 
bleiben somit nur der Plan der Laubacher Bibliothek von etwa 1810, die drei 
Vogelschaubilder und die Handzeichnungen von Fabrieius. Alles andere 
muß aus dem heutigen Bestahd der Ruine herausgelesen werden, der zugleich 
in vielen Punkten zur Richtigstellung jener Urkunden dient. 
Die Kenntnis des Kirchengrundrisses wurde gefördert durch Ausgra- 
bungen, die Matthaei 1892 an der nördlichen Apsis vornahm. Er be- 
richtet darüber in seinen „Beiträgen zur Baugeschichte der Zisterzienser“. 
Weitere Grabungen an der Kirche und an den Wohngebäuden führte 
  
   
      
    
  
  
  
  
  
  
    
   
    
   
   
     
   
  
  
   
  
  
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