Full text: Kloster Arnsburg mit Altenburg ([C, 3], Band 2)

  
  
  
  
  
  
   
Kloster Arnsburg. Wohn- und Nutzbauten aus späterer Zeit. Neuer Könventsbau. 
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Abb. 126. Abteigebäude und Prälatenbau ur 
Hauptschauseite ist die westliche, die den langen Zufahrtsweg, der an der 
Südseite des „Abteigebäudes“ entlang läuft, abschließt — echte Barockkunst, 
die bei einfacher und gleichartiger Gestaltung der langen Nebengebäude den 
Hauptbau um so mächtiger in Wirkung zu setzen weiß. Diese Seite vierachsig, 
die zwei mittleren Achsen um ein Weniges als Risalit vorgezogen und mit 
segmentbogigem, Giebel gekrönt. Das Erdgeschoß ganz rot gehalten und 
mit Gesims abgeschlossen, die beiden Obergeschosse weiß mit roten Fenster- 
umrahmungen und Ecklisenen. Fensterumrahmungen, Gesimse und Giebel aus 
rotem Sandstein. — Die Umrahmungen der Erdgeschoßfenster zeigen Archi- 
travprofil mit Ohren, unter den Sohlbänken Felder mit Schuppenmuster. — 
Die Fenster des Hauptgeschosses, wie jene mit Architravprofil und Ohren, 
stehen auf verzierten Brüstungsfeldern, sind gekrönt im Risalit mit konkav 
geschweiften Spitzverdachungen, an den Seiten mit Segmentverdachungen 
über Kartuschenfeldern!). — Die oberste Fensterreihe hat gedrücktere Ver- 
hältnisse. Das Fensterprofil, sonst wie unten, löst sich im Sturz in zwei 
sich begegnende Voluten auf. — Im Giebelfeld das Arnsburger Wappen: ein 
ovaler Rahmen von zwei riesigen, auf Akanthusranken stehenden Schwänen 
gehalten. Der Schwan ist die Wappenfigur des Abtes Antonius Antoni. 
1) Die gleiche Risalit- und Giebelbildung, dieselben Fensterumrahmungen und Verdachungen 
an dem 1719 erbauten Torhaus zu Ilbenstadt. S. Adamy, Denkmäler des Kreises Friedberg 
8: 153. 
  
  
   
    
   
  
  
  
  
    
    
   
      
 
	        
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