Full text: Kloster Arnsburg mit Altenburg ([C, 3], Band 2)

  
  
     
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
      
Kloster Arnsburg. Wohn- und Nutzbauten aus späterer Zeit. Küchenbau. 
  
Der Querschnitt des 
Verbindungsganges, 
der zum Bursenbau hin- 
überführte, zeichnet sich 
deutlich an den Gebäude- 
mauern ab. Seine Vorder- 
wand wurde getragen durch 
einen Bogen, der noch er- 
halten ist, die Rückwand 
nach dem Laubacher Plan 
durch zwei Stützen. Der 
Bogen hat stark gewelltes 
Flächenprofil, im Schluß- 
stein: Anno 1750. Die Ver- 
bindung wurde also erst 
fünf Jahre später unter dem 
nächsten Abt hergestellt. 
   
    
DER KÜCHENBAU 
  
  
MitderVollendung dieses 
Baues „und der übrigen“ 
im letzten Jahre seines 
Lebens glaubte der Abt 
Antonius Antoni die fast 
zwanzigjährige Bautätig- 
keit ‚endlich‘ abgeschlos- art een ee 
sen. Sein Nachfolger aber, Abb. 188.) Br. 
Peter Schmitt von Rocken- Stuckdekoration aus dem Saal des Küchenbaues 
berg (1746-1772), begann sofort die eben vollendete Anlage zu erweitern. 
Er schuf 1747 im Osten des Prälatenbaues den Küchenbau, ein zwei- 
geschossiges, langgestrecktes Haus von 13 Achsen, ohne Vorsprung. Der 
Grundriß gleicht dem der anderen Barockbauten: ein Mittelflur der Länge 
nach, die hinteren, nördlichen Räume gewölbt (zur Hälfte Kreuzgewölbe, zur 
Hälfte Tonne mit Stichkappen), die vorderen mit glatter Decke. In jenen lag 
— und liegt noch — die Küche, an der westlichen Schmalseite durch den 
Mühlbach bespült, von dem aus ein Kanal unter dem Gebäude her bis zur 
Wetter geführt war. 
In der Mittelachse auf der Nordseite das Treppenhaus, das mit dem vorderen 
Eingangsflur dem Gebäude eine Querteilung gibt. 
Im Obergeschoß gehören die drei östlichen Achsen einem großen Festsaal 
an. Schweres, großzügiges Rokokoornament an der Decke und an den Fenster- 
und Nischenecken, sowie an der inneren Türumrahmung (Abb. 132). Über der 
Eingangstür innen das Wappen des Abtes Peter Schmitt: Rückschild mit den 
134 
a] Verbindungs- 
gang 
Inneres
	        
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