Kloster Arnsburg. Wasserleitung und Entwässerung.
ihn in einem Bogen parallel zum Gra-
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Y\ ben weiter zu leiten bis unterhalb des
ee Mühlrades, wo der Wasserspiegel wesent-
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2 HEEREED, lich tiefer liegt, so tief wie der Wasser
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7% % REEL spiegel der Wetter. Dieser Kanal hat
CHE ET TE eine Breite von 60 bis 85 cm und eine
Höhe von 2,00 m, er ist mit Bruch-
steinen gemauert und im Halbkreis ge-
wölbt. Von dem Kellerraum aus ist er
auf eine längere Strecke, bis die Ver-
sumpfung der Sohle beginnt, ohne wei-
teres begehbar.
sen Bi, Vom Pfortenbau aus führte — und
NN 139. ee des m führt heute noch — ein Kanal nach dem
wohngebäudes. Einsteigschacht. 1: 200. eben beschriebenen Hauptkanal. Nä-
heres konnte nicht ermittelt werden.
Wenn in anderen Klöstern die Latrinen über die Flußläufe gesetzt wur-
den oder diese so umgeleitet wurden, daß der Unrat unmittelbar in den
Fluß fiel, so war dies in Arnsburg anscheinend nur bei den Latrinen des
Krankenhauses der Fall. Wir lesen aus dem Jahre 1509, daß ‚das SchyB-
hus auf der Bach bei der Siechenküche von Neuem gebaut samt dem Steg
und Dach über die Bach versus dem Kerker“. |
Kanäle aus Die übrigen Kanäle, die der Plan aufweist, stammen aus der großen Bauzeit
des 18. Jahrhunderts.
k—l-m—n ” Der Kanal, der für das neue Konventsgebäude und das Abteigebäude
-0-p-q-d bestimmt war, nimmt seinen Ausgang vom Mühlgraben aus, wird also dauernd
vom Wasser durchspült. Er lief unter dem neuen Konventsgebäude her bis
zu den Aborten neben. dem mittleren Treppenhaus, trat an der Westseite
— bei 1 — heraus, ging an dieser entlang, dann quer unter dem Abtei-
gebäude her, bis an dessen Südwand. Hier — bei m — biegt er in
rechtem Winkel nach Osten um, durchzieht den ganzen Abteibau und
läuft weiter bis an die Südostecke des Bursenbaues — bei G.= 4. Wwo,/er
in spitzem Winkel umkehrt, um sich nach abermaligem Knick unter dem
Mühlgraben her in den Hauptkanal — bei d — zu ergießen. Die Zick-
zackführung des Kanals unter dem Abteibau läßt sich erklären durch
die Ausnutzung älterer, von dem Brunnenhaus und der Küche herkommen-
der Kanäle. Weiter oberhalb — bei o — nahm der Kanal den Abfluß
des Brunnens auf, der im südöstlichen Klosterhof stand. Am Südende
des Ostbaues — bei n — durchläuft er zwei Gruben in vertiefter Rinne;
die Gruben, etwa 2 m im Lichten hoch, sind zwischen die Grundmauern
des Ostbaues und des Abteigebäudes eingefügt.
r Dem Ostende. des Küchenbaues gegenüber — bei r — verläßt ein Kanal
nach Westen zu den Mühlgraben. Er floß offenbar quer unter dem neuer