Querhaus-
Kapellen
Kloster Arnsburg. Die Kirche. Chor und Querhaus,
Abb. 24. Kapitelle des nordöstlichen Vierungspfeilers
Aufnahme von Dr, Noack-Gießen
die Spuren der Gewölbe in den Ecken und än den Schildbögen — sie weisen
grätige, rundbogige, auch gestelzte Kreuzgewölbe nach —, a,
die zum Teil hakenförmigen Tragsteine der Pultdach-Pfetten und das
Gesims, das den Dachanschluß deckte,
und schließlich die Wandschränke in den Außenflächen der Querschiff-
mauern, die zu den beiden westlichsten Kapellennischen gehört haben. An der
Nordseite ist der Wandschrank noch gut erhalten, oben mit schräg gespreizten
Steinplatten abgedeckt, die Bodenplatte vorn profiliert mit Platte über
Schräge (auf Abb. 25 rechts sichtbar). Solche Wandschränke waren jedenfalls
auch in den übrigen Kapellen gewesen, vielleicht auch, wie in den Querschiff-
kapellen, rundbogig geschlossen.
Die Kapellen, welche sich zu beiden Seiten dieses Chorumbaues den
Querarmen anschlossen, waren mit diesen durch je eine große rundbogige
Öffnung — Sockel und Kämpfer in den Laibungen nach Abb. 21 — verbunden.
Die nördliche Bogenöffnung hat nach der Kapelle zu eine Abtreppung. Auch
diese Kapellen waren mit grätigen Kreuzgewölben überdeckt, deren noch
vorhandene Ansätze die Form der Rechteeke durch die Richtung der Grate
wieder herstellen lassen (Abb. 27). In der nördlichen Querschiffkapelle
sind ferner die Ansatzstellen des inneren Apsidenbogens am aufgehenden
Mauerwerk noch deutlich sichtbar. Das mit Kreuzgewölbe überdeckte,
4,10 m lange Rechteck wird dadurch auf eine Breite von 1,30 m festgelegt.
An die Rechtecke lehnten sich halbrunde Apsiden an. Auch die Ansatz-
stellen der äußeren Fluchten der Apsiden sind noch zu erkennen, der äußere
Apsidendurchmesser betrug. 4,78 m.