Full text: Kloster Arnsburg mit Altenburg ([C, 3], Band 2)

     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
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Pfeiler, 
Säulen- 
vorlagen in 
den Seiten- 
schiffen 
Kapitelle des 
Langhauses 
Kloster Arnsburg. Die Kirche. Langhaus. 
  
Gegen Westen. 
Abb. 48. Innenansicht des südlichen Seitenschiffes. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
Die Profile der Rippen 
sind mit Sicherheit nicht fest- 
zustellen, weil keine Anfänger, 
wie im Chor und in der Vierung, 
an Ort und Stelle geblieben sind. 
Vermutlich war der unter den 
umherliegenden Bruchstücken 
wiederholt auftretende geschärf- 
te Rundstab dasRippenprofil des 
Mittelschiffes. Sein Anfänger — 
das Profil nach vorn verkröpft — 
ist in Abb. 82 dargestellt. 
In den Seitenschiffen fin- 
den wir grätige Kreuzge- 
wölbe zwischen rundbogigen 
unprofilierten Gurten, die auf 
Dreiviertelsäulen an Pfeilern und 
Außenwänden aufsitzen (Abb.48 
u.49). An derWestwand werden 
dieGrate durch Eckkonsolen auf- 
genommen. Vier Gewölbefelder 
im nördlichen. Seitenschiff sind 
noch erhalten. Über die Wölb- 
technik s. 8.79. 
Die Hauptpfeiler—drittes, 
fünftes, siebentes und neuntes Paar — sind quadratisch im Grundriß: 
1,56.1,56 m, die Zwischenpfeiler — zweites, viertes, sechstes und achtes 
Paar — sind. schmaler, also rechteckig im Grundriß: 1,35.1,56 m. Die Pfeiler 
sind einseitig ausgebildet: nach dem Mittelschiff zu sind sie glatt — abge- 
sehen von den erst in mittlerer Höhe beginnenden Vorlagen der östlichen 
Pfeiler —, nach den Seitenschiffen zu haben sie Dreiviertelsäulen; diesen 
entsprechen Dreiviertelsäulen an den Außenwänden. Alle Pfeiler und Säulen 
haben das gleiche Sockelprofil, wie es im Chor und an den Vierungspfeilern 
vorkommt. Der untere Wulst des Profiles ladet an den Basen der Säulen- 
vorlagen weiter aus als an den Sockeln des Pfeilerkernes. Die vier östlichen 
Säulenvorlagen der Südmauer haben an ihren Basen Verkröpfungsansätze, 
die erkennen lassen, daß man die Fortsetzung des Profils als Wandsockel hier 
in Aussicht genommen hatte (Abb. 52). Die Kämpferprofile der Pfeiler und 
Säulen zeigen wiederum Karnies mit Platte. 
Die Säulenkapitelle des Langhauses sind durchweg viel einfacher als die 
im Chor und. an den östlichen Vierungspfeilern, die noch die Zierlust spät- 
romanischer Kunst‘an sich tragen. 
Es finden sich drei Würfelkapitelle, davon zwei im nördlichen Seiten- 
  
  
   
 
	        
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