VORWORT
Aus der alphabetischen Reihe der Ortschaften ist das Kloster Arnsburg mit
Altenburg bereits ausgeschieden. Seine Beschreibung wurde vorweggenommen
und im Jahre 1919 als Sonderband herausgegeben unter der Bezeichnung: Die
Kunstdenkmäler des Kreises Gießen, Band II. Die übrigen Ortschaften des
Kreises sollten in einem Band I behandelt werden. Bei dem großen Reichtum
des Kreises an Denkmälern und bei der mannigfaltigen Eigenart seiner ländlichen
Kunst und Bauweise erwies es sich aber als unmöglich, den ganzen übrigen Kreis
in einem einzigen Band zusammenzufassen. Es wurde eine nochmalige Teilung
notwendig. So erscheint jetzt der südliche Teil des Kreises als Band III, während
der nördliche Teil mit der Kreisstadt Gießen die Bezeichnung Band I erhalten wird.
Der hier vorliegende Band III enthält in der Hauptsache die Orte der ehemals
Solms-Lichischen und Solms-Braunfelsischen Gebiete. Dazu kommen noch einige
Ortschaften des ehemaligen Amtes Hüttenberg und schließlich das Kloster Schif-
fenberg mit den einst ihm unterstellten Orten.
Die Bearbeitung des Kreises Gießen hat sich durch Jahrzehnte hingezogen.
Schon in den 80er Jahren des vor. Jhdts. hatten Geh. Baurat Prof. Dr. Hugo
v.Ritgen und nach ihm Geh. Baurat Prof. Dr. Heinrich Wagner, der Heraus-
geber des Kreises Büdingen, in Gemeinschaft mit Prof. Bronner die Vorarbeiten
begonnen. Dann übernahm Prof.Dr.BrunoSauerden beschreibenden Teil,während
der geschichtliche Teil Prof. Dr. Karl Ebel übertragen war. Sauer wurde an die
Universität Kiel berufen und starb 1916. Sein Nachfolger in der Bearbeitung
des beschreibenden Teiles wurde Geh. Baurat Prof. D. Heinrich Walbe, der
im Jahre 1917 die Arbeit übernahm und bis etwa 1921 in der ersten Fassung
fertigstellte. Die schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse unseres Vaterlandes
verhinderten damals den Abschluß, und erst in den Jahren 1930 bis 1932 konnte
die letzte Bereisung des Kreises durchgeführt, konnten neue Aufnahmen gemacht
und die Beschreibung abgeschlossen werden.
Die Angaben über die Vorgeschichte gab Prof. Helmke, der Denkmalpfleger
für die Bodenaltertümer in Oberhessen und Direktor des Oberhessischen Museums
in Gießen.
Bei der Beschreibung der Bau- und Kunstdenkmäler und bei der Ermittelung
der Baugeschichte einzelner Bauwerke wurde der Verfasser, Prof. Walbe, in
dankenswerter Weise unterstützt vom Hess. Hochbauamt in Gießen und vom
Hess. Staatsarchiv in Darmstadt, das alle heraldischen und den größten Teil
der genealogischen Angaben machte oder nachprüfte und auch sonstige Hilfe
gewährte, ferner von den Solmsischen Archiven in Braunfels und Lich und von
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