Full text: Südlicher Teil ohne Arnsburg ([C, 3], Band 3)

   
  
   
  
  
  
    
   
     
  
  
  
  
   
   
  
  
  
Der Alte 
Bau 
Frauen- 
zimmer- 
bau 
Hungen 
An der anderen Ecke des 
Innenhofes am „AltenBau‘“ 
liegt der Haupteingang zu den 
Wohnräumen des Schlosses, 
eine Stichbogentür. 
Der ‚Alte Bau‘ ist zwei- 
geschossig. Er enthielt einst 
im Erdgeschoß nur zwei 
Räume, von denen der süd- 
liche, ‚die alte Hofstube‘“, 
jetzt mit Erkervorbau, viel- 
leicht die Küche war. Zwei 
achteckige Holzstützen auf 
Steinsockeln mit Sattelholz 
und Bügen tragen die Decke. 
Eine von ihnen freistehend, 
die andere in eine Querwand 
verbaut. Von einem etwa 
2,60 m breiten, rundbogigen 
Kamin ist in der Westwand 
die Nische mit Teilen der 
gotischen Gewände (gekehlt) 
und ihrer Sockel noch erhal- 
ten. Neben dem Kamin im 
jetzigen Flur eine spitzbogige 
  
  
    
   
   
  
   
    
  
  
  
   
   
   
    
   
    
   
   
Abb. 125. Innerer Schloßhof. Blick W. 
in die Ostecke auf Torturm und Treppenturm. 
Tür (mit Fase). Die übrigen Räume von 1608 an und später ganz und gar erneuert. 
Die Fenster waren Kreuzfenster, ihre Mittelpfosten und Mittelbrücken sind be- 
seitigt, in den Ansätzen aber noch festzustellen. Das Dachwerk ist noch mittei- 
alterlich. Die vom Dachraum nach außen führende spitzbogige Tür im nördlichen 
Giebel wurde erwähnt. Neben ihr ein kleines Fenster aus gleicher Zeit. Abb. 123. 
Auf den alten Bildern um 1700 zeigt das Haus an diesem Giebel im Dachgeschoß 
nach dem Pfarrhaus zu ein Ecktürmchen. 
Am Südflügel, dem „Frauenzimmerbau‘, sind alle mittelalterlichen For- 
men verwischt mit Ausnahme der auf die einstige Schildmauer führenden spitz- 
bogigen Tür und der ihr benachbarten Schießscharte. Umbau und neuer innerer 
Ausbau 1608 bis 1612. Das Treppenhaus (1608) in der Mitte des Flügels mit ein- 
läufiger Treppe hat Stuckdecke in geometrischer Teilung. Außerdem sind noch 
zwei andere Räume mit ähnlichen Decken versehen. Der Umbau erfolgte so, daß 
der Dachstuhl erhalten blieb. Rat des Architekten Jacob Thoman (oder Thomas) 
aus Mannheim!). Von diesem stammen auch die Entwürfe zu den fünf Giebeln, zwei 
großen und drei kleinen, die an den Längsseiten Platz finden sollten. Die Giebel 
!) Durch Anfrage bei dem Städtischen Archiv in Mannheim konnte nichts Näheres über den Meister 
festgestellt werden. 
  
	        
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