Full text: Südlicher Teil ohne Arnsburg ([C, 3], Band 3)

    
     
   
   
  
    
  
   
   
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
  
  
  
  
  
  
  
      
Kolnhausen. Langd 
RMUS DO: 
D: ANTONIUS ANTO 
NI DE MOG: ABBAS 
ARNSBURGENSIS: L: 
HANCG CVRIAM DE 
NOVO EREXIT- 
Die höheren Buchstaben, als Zahlen gelesen, ergeben 1721. 
LANGD 
Pfarrdorf, 1 Stunde ö. Hungen, in der Wetterau. 
Die Nordwestgrenze der Gemarkung Langd wird durch die vorgeschichtliche, 
aus dem Vogelsberg kommende ‚Schottener Straße‘ gebildet; der Ort selbst liegt 
an einer anderen, ihr fast parallel laufenden Vogelsbergstraße vorchristlicher Zeit, 
die dem Flußübergang bei Trais-Horloff zustrebt und den Lauf des Bachgrabens 
benutzt. In dem Waldstück zwischen beiden Straßen westlich vom Ort, dem 
„Heiloh‘, liegt eine größere Gruppe von Grabhügeln, eine kleinere nördlich von 
Langd in der „Köpfelwiese‘“. re 
In den Fuldaer Probationen!) Langida, in einem Güterverzeichnis desselben 
Klosters aus dem 12. Jahrhundert?) Langite, 1242 Langete?), 1247 Langeta, 
1282 Langetha®), 1313 Langete, 1357 Langte°) genannt, wird der Name von 
Weigand®) zu ahd. langida — Länge erklärt. 
Ursprünglich erscheinen zwei Dörfer dieses Namens, Ober- und Niederlangd”), 
von denen das letztere das heutige Langd, das erstere aber Wüstung ist®). Weitere 
Wüstungen in der Gemarkung, die mehrfach urkundlich vorkommen, sind Weiters- 
hausen am „Steinernen Haus‘ unweit dem ‚„Rosengärtchen‘“, und Römershausen?). 
Langd ist alter Fuldischer Besitz, den die Grafen von Ziegenhain zu Lehen 
tragen und auf die Landgrafen von Hessen vererben. Es gehört mit dem Gericht 
Rodheim!°) zum Amt Nidda und kommt 1627 an Hessen-Darmstadt!}). 
Die Kapelle zu Langd war — offensichtlich unter fuldischem Einfluß — dem 
heiligen Michael geweiht und hatte einen Altar der Jungfrau Maria. Sie war Filial 
der Kirche zu Rodheim, mit der sie dem Archidiakonat B. Mariae Virg. ad Gradus 
in Mainz unterstand!?). Aber schon 1352 wurde sie von einem eigenen Pfarrer 
1) Ed. Dronkep. 61. 
2) Cod. Prob. Fuld. ed. Schannat p. 266 Nr. 36. 
2) Wenck III UB Nr. 124. 
4) Reimer I, 246 u. 612. 
5) AUB 421 u. 797. 
6) Archiv VII, 248. 
?) Ober-, Niederlangeyte. Archiv VI, 302. 
8) Wagner, Wüstungen I, 267 ff. 
°) Über Weitershausen vgl. Wagner a.a. ©. 282ff. Römershausen fehlt bei Wagner. Ein Ritter 
CGuno v. Rumirishusen kommt 1242 vor. Wenck III, UB Nr. 124. 
10) Landau, Wettereiba 20. 
11) Ewald, Territorialveränderungen in den Beiträgen zur Statistik d. Grht. Hessen 13, II S.13. 
12) Würdtwein, Dioec. Mog. III, 87. 
 
	        
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