Full text: Südlicher Teil ohne Arnsburg ([C, 3], Band 3)

   
   
   
  
  
  
  
   
  
  
  
   
  
  
   
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
   
   
Langd. Langgöns 177. 
durch Schnitzerei auf den Eckpfosten und durch reiche Anwendung von Zahn- 
schnitt und Wickelstab auf den Schwellen, den Pfetten und den liegenden Stuhl- 
säulen der Dachgiebel. 
Bei zweien ist der Name des Zimmermanns erhalten: Hans Otterbein. 
Untergasse Nr. 22: 1607. Inschrift: 
HANS OTERBIN DAS HAVS GEMACHT DER HER BEWAR DEIN 
EINGANG VNT AVSGANG VON NVN AN BIS IN EWIGKEIT PS. XXIII I 
MACHET DIE: THOR WEIT VND DIE THEIR IN DER WELT HOCH 
DAS DER KONIK DER EHREN EINZIEHE HEN KRAFT ANNO 1607. 
Das Haus zeichnet sich noch besonders aus durch die geschnitzten Brettfüllungen 
unter den Fenstern der drei obersten Geschosse des Giebels. Abb. 139. — Ober- 
gasse Nr. 16, ebenfalls von Hans Otterbein, wohl für ihn selbst gebaut. 
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HANSOTTERBIN.:... -EISTEREINST 
VND HERRGENANDT DEN 7.MARTIT..: 
Außer dieser noch eine lateinische Inschrift und ein deutscher Spruch. Der Name 
Otterbeins kommt 1609 in den Kirchenrechnungen vor!). — Ferner sind noch 
hervorzuheben die Fachwerke der Häuser Untergasse Nr.8 — Nr. 10, 1617 — 
Nr. 16 — Nr. 18. — An dem stattlichen Hause Obergasse Nr. 28 stammen der 
Kellereingang und die mit Kugeln gekrönten Torpfosten aus dem Jahre 1619. 
Abb. 140. — Am Hause Obergasse Nr. 29 steinerne Torpfosten. 
LANGGÖNS 
Evang. Pfarrdorf s. Gießen am Gönsbach. 
Der Ort liegt außerhalb (westlich) des Limes; die westliche Gemarkungsgrenze 
gegen Niederkleen und Dornholzhausen ist zugleich Landesgrenze; im Osten bildet 
der im Mittelalter zu einer Landhege erweiterte römische Pfahlgraben die Grenze. 
Vorgeschichtliche Straßen gehen von Annerod—Watzenborn und von Holzheim 
über Langgöns nach Westen (Wetzlar und Kleeberg, Hochelheimer Pfad); eine 
andere alte Straße zieht von Steinfurth—Rockenberg—Gambach nach Langgöns. 
Vor allem aber wird der Ort von der nordsüdlich ziehenden ‚Weinstraße‘ oder 
„Mainzer Straße‘ berührt. Die Langgönser Gemarkung ist ebenso wie die angren- 
zenden von Kirch- und Pohlgöns, Großen Linden und Leihgestern wegen ihrer 
Fruchtbarkeit in allen Perioden der Vorgeschichte stark besiedelt gewesen. Grab- 
hügelgruppen sind erhalten im „Wehrholz‘‘ (Distrikt „Ochsenharf“, sowie die 
Kirchgönser „Ochsenharb‘‘); dagegen sind die Hügel in der „Schwarzen Stein- 
kaute‘ neuzeitliche Schlackenhalden; andere Gruppen liegen im Distrikt „Junge- 
mark‘, „Hardt“ und „Hüttenberg‘. An der Dornholzhäuser Grenze befindet sich 
im Wald eine neuzeitliche Viereckschanze. Hd. 
1) In Nidda am Gasthof zum Stern — neben dem Rathaus — die Inschrift: HENRICH OTTER- 
BEIN DER MEISTER WAR 1632. Ein Sohn? 
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HERR HZE
	        
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