Lich 271
Das Bellersheimsche Wappen mit dem Einhorn als Helmschmuck ist ringsum
vom Blattwerk der Helmdecke umgeben.
Ein anderer Bellersheimscher Grabstein liegt daneben. Sandstein. Name und
Jahreszahl sind nicht mehr festzustellen.
22. Unter der Kanzeltreppe Grabplatte des Conrad Schenck zu Schweins-
berg, gest. 1491, und seiner Gemahlin Elsa Rau von Holzhausen, gest. 1503.
Eltern des Schenck zu S. auf Grabstein 7. Länge 1,87 m, Br. 1,05 m. Lungstein.
Rechteckige bronzene Inschrifttafel — Höhe 0,21, Br. 0,69 m — enthält folgende
Inschrift:
ANNO DNI 1497 VFF SAMSDAG NACH OCULI STARB
DER ERNVEST CONRAD SCHENCK ZV SCHWEINSBERGK
AMPTMAN HIEZV LICH DEM GOTT GENADE AMENN
ANNO 153 VFF DINSDAG NACH EXALTATIONE CRUCIS
STARP DIE ERBARE VUND DUGENTSAME REWIN ZV
HOLCZHAVSEN SEIN HAUSFRAWE DERGOTT GENADE A(MEN)
Außerdem zwei Rundschilde (Durchm. 0,18 m), der linke mit dem Schencki-
schen, der rechte mit dem Holzhausenschen Wappen.
23. Grabplatte des: Bartholomäus Losshart, gest, 1521. L. 205 m, Br.
0,88 m. Lungstein. Eine rechteckige Bronzetafel (M.0,29, Br. 0,80 m) trägt
folgende Inschrift in Fraktur:
Anno falutiferi uirginalis part’(us) milefimo quingetefimo
vicefimo primo die vero decima feptima mefis mait fubla
tus de medio honorabilis domilnus) bartholome(us) lofihart
ex Farfitat ertremu(m) claufit diem dm humanis ageret
cantor et canonicus ecclefie beate marie virginis
lichenfis cvivg ata in fancta requiegcat pace amen
Die Gußform war mit Hilfe von Stempeln hergestellt, daher Buchstaben-
verwechslung.
24. Grabstein des Joachim Georg Keipff, geb. 1647, gest. 1728. H. 1,96 m,
Br. 1,14 m. Roter Sandstein. Sehr ausführliche Inschrift. Keipff war „des hoch-
gräfflichen Sambthauses Solms hochmeritirter Lehenrath und Sr hochgräffl.
Exccele. zu Hohensolms ältester hochbestelter Rath ein eifriger Justitiarius rechter
Nathanael seiner Zeit und andächtiger Beter der mehr mit Gott als denen Menschen
geredet“. Oben zwei Wappen, unten eine Krone, von zwei Putten gehalten. Um-
rahmung mit barockem Laubwerk.
25. Grabstein der Frau Anna Maximiliana v.Webel (?), geb. Memler (?)}),
8
gest. 1700. Länge 1,97 m, Br. 1,00 m. Sandstein. Unten ein liegendes, in der Mitte
!) Die Namen unleserlich. Auch das Kirchenbuch gibt keine Auskunft.