Kirche
Inneres
Schiff
Muschenheim
Kirche. Romanisch aus Anfang 13. Jhdt., Ostturm mit gotischen Anklängen.
In spätgot. Zeit das Schiff gewölbt und mit neuen Fenstern versehen. Der obere
Teil des Turmes 1750.
5 ts
Abb. 240.
Nor
Kirche. Grundriß.
Die Kirche wurde zunächst einschiffig mit Ostturm und Apsis angelegt, dann
sehr bald, noch in romanischer Zeit, durch Anfügung eines Seitenschiffes im Norden
zur zweischiffigen Basilika erweitert. Jetzt ist das Dach des
Hauptschiffes über das Seitenschiff heruntergeschleppt; früher
hatte dieses ein flacheres Pultdach, dessen First- und Ort-
linien unter dem Schleppdach noch sichtbar sind. Der Raum
zwischen Pultdach und Traufe des Hauptdaches war — da
die Erweiterung auf einer Planänderung beruhte — nur klein,
so klein, daß Rundbogen- oder Spitzbogenfenster nicht Platz
finden konnten. Die 3 Fenster an dieser Seite — mit Fase
im Äußeren und starker Abschrägung nach innen, jetzt ver-
haben unmittelbar das Hauptgesims als Sturz.
mauert —
Im Innern zwei Scheidebögen, rundbogig ohne Profil. Der Mittelpfeiler hat
umlaufenden Sockel (Schräge) und umlaufenden Kämpfer (Schräge mit senk-
rechter Platte). Abb. 242.
Die gleichen Sockel- und Kämpferprofile finden sich an den Endpfeilern im
Osten und Westen, aber nur an den Laibungen, also nicht umlaufend.
Der Triumphbogen, beiderseitig abgetreppt, hat dieselben Profile, an Sockel
und Kämpfer umlaufend. Der Bogen ist nachträglich stark überhöht. Kreuzge-
wölbe des Schiffes in zwei Jochen, die durch einen weit vorspringenden, den roma-
nischen Pfeiler ungleich teilenden, spitzbogigen Gurtbogen getrennt sind. Die ge-
kehlten Rippen treten unvermittelt aus der Wand heraus. Nur auf der Platte des
romanischen Kämpfers am Mittelpfeiler sitzt eine Diagonalrippe auf — aus dem wink-
ligen in den gekehlten Querschnitt mit kleinen Eckpyramiden übergeleitet. Von den
tippenkreuzungen hat eine einen freischwebenden leeren Wappenschild, die