Full text: Südlicher Teil ohne Arnsburg ([C, 3], Band 3)

   
  
  
  
  
  
  
   
      
  
   
   
    
    
  
  
  
  
  
  
  
  
   
    
   
   
    
   
   
   
  
   
  
  
Zunft- 
zeichen 
  
Schiff 
Niederbessingen 
  
Oberhalb dieses gewölbten Geschosses lief ein Wehrgang ringsum, dessen 
Plattenbelag noch festzustellen ist, etwa 60 cm breit. Er kragt nach außen auf 
einem Rundbogenfries etwa 20 cm vor und istan den Ecken durch Ausbauchungen 
abgerundet. In den Mitten von drei Seiten Wasserspeier, außen sichtbar. Alle 
Gliederungen Lungstein. 
Der vierseitige Helm des Turmes ist 
in seinem Holzwerk nicht mehr mittel- 
alterlich. Auffallend ist die konkave 
Schweifung in der Nähe der Spitze. Der 
Kaiserstiel ragt noch über den Ansatz der 
Gratsparren hinaus, und auf die Haupt- 
sparren sind oben kurze Sparrenstücke 
aufgeschoben. 
Die Handwerker mehrerer Dörfer 
bildeten eine gemeinsame Zunft. Ihre 
Zunftzeichensindam Turm angebracht. 
An der Westseite über der Bildnische 
zwei Schilde mit Schere und mit Pflug. 
An der nördlichen Eckquaderung der 
Westseite: Schere und Tuch (?) zusam- 
men auf einem Schild ; Löwe auf liegendem 
Schild; Hammer, Hufeisen und Winkel (?) 
auf stehendem Schild. An der südlichen 
Eckquaderung derWestseite:Ochsenkopf, 
Hackklotz, Hammer und Doppelaxt auf 
kreisförmiger Scheibe; Hufeisen. An der 
westlichen Eckquaderung der Südseite: 
Webeschiffehen oder Brot (?) auf liegen- 
  
Abb. 254. 
Kirche. Innungsmarken am Turm. 
  
  
Aufg. K. Bronner. 
dem Schild; Wagenrad. An der nordwestlichen Ecke des Schiffes: Wollschere. 
Das Schiff, 1738-42 erbaut, bildet einen Saal mit ?/,-Schluß. Außen Sockel 
mit Schräge, dem Turmsockel nachgebildet. Hohe Rundbogenfenster. Außer dem 
Westeingang im Turm noch eine Tür an der Nordseite mit Vordach. Kastenschloß 
aus der Erbauungszeit. Alle Gliederungen des Schiffes außer dem Sockel aus rotem 
Sandstein. Hölzernes Dachgesims. Ziegeldeckung mit Schiefer an 
Graten, First und Traufe. An der Nordwestecke auf einer Tafel: 
M. Christofel Schmit von Hungen (?) 1738 
  
M CHRIST 
STOFELSCH 
MITVH 1738 
  
  
  
Das Innere hat flache Decke mit großer Kehle. Der Deckenspiegel ist durch 
feine Profile geometrisch geteilt; in der Mitte ein kreisrundes Feld mit dem Pelikan 
und der Inschrift: MORTUOS VIVIFICO FECIT 1742 E.P. 
Emporen an der West- und Nordseite, besondere Orgelempore im Osten. 
Auf den Brüstungsfeldern Christus, Apostel und Evangelisten in Öl auf Holz 
  
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.