Niederbessingen
Abb. 255.
Kirche. Inneres.
W.
gemalt. Hölzerne Emporenstützen auf Sockeln, viereckig, mit toskanischer
Kapitellbildung. Emporentreppen im Turmraum.
Kanzel, achteckig, mit Schalldeckel, steht am südlichen Knick des drej- Aus-
seitigen Schlusses. Daran anschließend der vergitterte Pfarrstuhl und — den Seiten Stattung
des Chorschlusses folgend — vergittertes Gestühl.
Orgel, siebenteilig, etwa 1830 gebaut, gleicht der von Holzheim.
Wertvolle Wappenscheiben aus der Mitte des 16. Jhdts. Im östlichen Wappen-
Mittelfenster zwei Rundscheiben, die linke mit den Wappen des Georg Oyers Scheiben
Brendel von Homburg vor einer Landschaft, die eine Schafherde mit Hirt
enthält; die rechte trug einst das Wappen einer Anna von Bellersheim. Jetzt
ist nur noch die Landschaft erhalten, die ein Ackerfeld mit pflügendem Bauer,
Häuser und Kirchen, in der Ferne blaugraue Berge und weiße Alpen zeigt. Die
Vermählung der beiden fand 1568 statt!).
In einem der Fenster der Südseite ebenfalls zwei Rundscheiben. Die linke,
eine Monolithscheibe, enthält das Wappen des Thomas von Colmar zwischen
1) Mitt. des Hess. Staatsarchivs.