Altargeräte
Glocken
Häuser
und Höfe
326 Niederbessingen
einem Dudelsackpfeifer und einem Lautenschläger, die rechte das Wappen einer
anderen Anna von Bellersheim. Die Vermählung dieser beiden fand etwa
1540 statt!).
In einem dritten Fenster ein Wappen mit gekreuzten silbernen Schwertern in
rolem Felde, das dem vor 1600 ausgestorbenen Geschlechte von Göns angehört!).
Die Scheiben des Thomas von Colmar und der beiden v. Bellersheim sind an-
scheinend echte Schweizer Scheiben?), jedenfalls von hervorragend schöner
Zeichnung und Farbengebung. Aber auch die anderen sind gut. Alle sind sie ein
schönes Zeugnis der guten Sitte, nach der die edlen Geschlechter bei den Ver-
mählungen ihrer Töchter wertvolle Schmuckstücke in die Heimatkirchen stifteten.
Kelch, silbern, vergoldet. H. 21 cm. Sechspaßfuß, 18. Jhdt.
Flasche. Zinn. H. 30 cm. Dm. 16 cm. Sechseckig mit Ausgußrohr und auf-
geschraubtem Deckel. 18. Jhdt.
Flasche wie die vorige, jedoch ohne Ausguß. H. 28 cm. Dm. 13,5 cm. 18. Jhdt.
Kanne, Zinn. H. 27 cm, mit Henkel und Deckel. 18. Jhdt.
Zwei Glocken—Dm.
60 und 68 cm — gegossen
1790 von Fr. Wilh. Otto
in Gießen, ohne weitere
Inschriften.
Eine dritte Glocke —
Dm. 89 cm — geg. 1875 von
Georg Otto inGießen,wurde
1917 abgeliefert. An ihre
Stelle trat 1925 eine neue
Glocke, Dm. 90,3 cm, von
Rincker in Sinn. Inschrift:
Verleih uns Frieden gnädig-
lich.
Hohe Hoftore fehlen
ganz. Ursprünglich fehlten
auch niedere Einfriedigun-
gen, jetzt sind sie mehrfach
vorhanden.
Flaus NE. 22: Gutes
Fachwerk. Schnitzereien
an Eckpfosten, Füllhölzern
und Schwellen. 1666 —
Nr. 25: Gutes Fachwerk.
Schnitzereien an Eck-
pfosten und Füllhölzern.
1670 — Nr. 24: Gutes
Abb. 256. W.
Haus Nr. 24. Am Giebel Fränkischer Erker. 1677.
t) Mitt. des Hess. Staatsarchivs.
®) Angaben von Prof. Ö©. Linnemann-Frankfurt.