Befesti-
gung
Rathaus
Glocke
Höfe und
Häuser
Stein-
kreuz
350 Rabertshausen
der Wüstung Habertshausen südl. Kirtorf*) oder mit Hadebrachthausen im Amt
Ahne?). Auch das weiter genannte Rabinshusen ist nicht die Wüstung R.,
die im Amt Felsberg liegt?), sondern unser Dorf.
Kirchlich ist R. von jeher Filial von Rodheim gewesen und nach der Refor-
mation auch geblieben?).
Ursprünglich scheint R. nur als Hof, oder einige wenige Höfe, Eigentum
der Grafen von Ziegenhain, bestanden zu haben, denn 1252 schenkt Graf Berthold
dem Antoniterhaus in Grünberg „seine Gnadenhoffe“, und 1329 bewittumt
Johann I. seine Schwiegermutter, die Gräfin Helwig von Nidda, u. a. mit 9 Malter
Korngeldes aus seinem Gut zu R. Ein Wäppner Volpracht uz deme Habe (aus
dem Hofe), den man nennit von Rabenshusin erscheint 1363—1384. Er stammt
aus einer ritterlichen Familie, die offenbar mit einem Hof in R. belehnt war und
darauf saß. Er besaß u. a. ein Viertel des Gerichts in Seelheim. Nach 1450 besaßen
die Landgrafen von Hessen als Erben der Grafen von Ziegenhain den Hof (oder
die Höfe), den 1478 Landgraf Heinrich Ill. den Brüdern Kunz d. J. und Henne
gen. Rabertsheussen zu Landsiedelrecht verlieh?). Aus diesen Verhältnissen erklärt
sich die Bezeichnung des Dorfes als „Hof“, die bis in die jüngste Zeit gebräuch-
lich war. E.
‘
Nur Flurnamen wie „Rotengraben‘ und „Heckenäcker‘ geben Kunde von
der ehemaligen Umwehrung des Ortes.
It
nn
Rathaus, die einfachste Form eines fl
hessischen Fachwerkbaues, aber charak-
tervoll, jetzt leider verputzt. y
/
Im Dachreiter des Rathauses Glocke
ven 1723. Dm.044 m. Hischzft:
GOSS MICH IOHANN GEORG
BARTELS IN FRANCKFVRT
ANNO 1723
Alte Einfriedigungen sind nicht vor-
handen, aus neuerer Zeit niedrige. Fach- Re Erz
werkhäuser Nr. 10 — Nr. 11, ‚renoviert
1827° —- Nr. 25 — Nr. 28, an der Straßen-
20
a
seite z. T. erneuert.
An der Straße nach Rodheim links ..
vom Wege ein Steinkreuz: Abb. 278. Steinkreuz.
SI WYB EB S 527. III, .S. 573:
2) Reimer, Hist. Ortslexikon f. Kurhessen, S. 194.
3) A.a. ©. S. 370. — Landau, Wüstungen, 147.
4) Diehl, Hassia sacra I, 334.
5) Die Citate s. S. 349, Anm. 1 u. 2.