Full text: Südlicher Teil ohne Arnsburg ([C, 3], Band 3)

  
   
Schiffenberg 
  
3. Im Chor an der Südseite Vollwappen, 0,80 m breit, 1,15 m hoch: Balken, 
auf dem Helm 2 Hörner mit Spangen. Der Schild liegt auf dem Ordenskreuz. 
V. Diemar, Komtur 1748—60. Inschrift: 
DER HOCHWÜRDIGE REICHS FREY HOCHWOHL 
GEBOHRNE HERR ALEXANDER FREYHERR DIEMART.O.R. 
RATHSGEBIETIGER DER LÖBLICHEN BALLEY HESSEN UND 
COMMENTHUR ZU SCHIFFENBERG IN DEN HOHEN ORDEN EIN 
GERLEIDET N35.:.G2ZS8 MASSAETATIS 29. 
4. Im südlichen Querarm am östlichen Vierungspfeiler Vollwappen, 0,75 m 
breit, 0,80 m hoch: Im Schild Ordenskreuz, belest mit dem Münster’schen 
Stammschild (geteilt). Helmzier abgeschlagen. Fr. Unico Frhr. v. Münster, 
Komtur 1775—-1809. Inschrift: 
FRIEDERICH UNICO FREYHERR von MÜNSTER zu SAURENBURG 
HERR zu NAGELSDORF des HOHEN: T:0:RITTER den XIII APRIL 
MDCCLXT 
COMMENTHUR zu FLOERSHEIM den IV MAY MDCCLXXIII: RATH- 
GEBIETIGER und COMMENTHUR zu SCHIFFENBERG den XXIII 
MAY MDCCLXXV OBRISTER in HOLLÄNDISCHEN DIENSTEN 
1. Im Fußboden des Chores Grabplatte. Erhöhter Rand mit flacher Kehle 
an der Innenseite. 2,21 lang, 0,86 breit. Keine Schrift. Oben gotischer Schild, 
darin ein in Sicht gestellter Widderkopf (v. Buseck). Unten Vortragskreuz ohne 
Schaft. Der Stein kann einem Gernand v. Buseck gehören, der 1334—1337 
Kanonikus und Propst in Zelle, dann Deutschordensritter in Schiffenberg war. 
Nach Walbrach kommt noch in Frage der Hauskomtur Hermann Huser 
v. Buseck, erwähnt 1393. 
2. An der Westwand des südlichen Querarmes Grabplatte, 1,95 m hoch, 
0,80 m breit. Kein Rand und keine Schrift. Im oberen Teil Schild mit zweiköpfigem 
Kranich (Leihgestern). Entweder ein Johann v.Leihgestern, der 1290 Kanoni- 
kusin Schiffenberg war, oder ein anderer Joh. v. Leihgestern, der — ein ‚„wolgeborn 
Knet‘“ — It. Urkunde im Staatsarchiv von 1314 dem Kloster für sein Seelenheil 
eine Wiese in Garbenteich vermacht hatte und dann wohl auch im Kloster be- 
erdigt wurde. 
3. An der Ostwand daselbst Grabplatte, 1,47 m hoch, 0,81 m breit. Voll- 
wappen: Im Schild unterhalber Löwe, auf dem Helm Pfauenbusch. Schrift un- 
leserlich. Gegen 1600. Wohl dem Komtur Johann Cumann zugehörig. S. S. 387. 
4. Ebenda Grabplatte, 2,08 m hoch, 0,99 m breit. In der Mitte Vollwappen 
v.Liederbach: Schild gespalten, vorn 4, Adler am Spalt, hinten fünfmal 
geteilt. Auf dem Helm zwei Hirschstangen. Über und unter dem Wappen eirunde 
Kartuschen mit Rollwerk, darauf Bibelsprüche. 1624. Umschrift: 
383 
     
   
   
  
  
   
     
    
     
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
   
  
  
  
  
   
   
  
  
  
   
  
  
Grabsteine 
  
	        
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